Kaum Abgänge bei den SBR-Basketballern
Angenehm zurückhaltend präsentieren sich besonders die jüngeren Spieler in den Reihen der Basketball-Regionalligamannschaft des SB DJK Rosenheim, wenn man sie nach den Zielen für die kommende Spielzeit fragt. Individuelle Ansprüche werden nicht gestellt, das „Team“ wird immer wieder als entscheidende Motivation genannt, zusammen wollen die Spieler wieder mehr Siege einfahren als in der letzten Saison. Von einer „zweiten Familie“ spricht gar Center Adrian Gheorghiu, der sich in den letzten Jahren beim SBR zu einer soliden und mittlerweile unverzichtbaren Stütze unter den Körben entwickelt hat. Er nennt es eine reine Gefühlsentscheidung, bei den Grünweißen geblieben zu sein und nicht etwa zum Ligakonkurrenten aus Bad Aibling zu wechseln, wo er seine ersten Basketballerfahrungen sammelte. Und da geht es seinen Kollegen wohl ähnlich, denn nur so ist es zu erklären, dass den Rosenheimern praktisch der gesamte Kader der letzten Saison erhalten bleibt. Zu den erfahreneren Akteuren zählen hier neben den zuletzt vorgestellten Fliege, Hogges und Matoski etwa das SBR-Eigengewächs Arne Steinhauer und der Berliner Steffen Lautner. 120 Prozent Einsatz attestiert ihnen Trainer Mario Knezevic, mit ihrer kämpferischen Einstellung seien sie immer in der Lage, die Mannschaft in schwierigen Situationen mitzureißen. Auch Guard Peter Breitfeld hat diese Fähigkeit durch seine aggressive Defense, aber vor allem mit seiner Wurfgefährlichkeit aus der Distanz, die in der nächsten Saison noch mehr zur Geltung kommen soll, wenn es nach seinem Trainer geht. Komplettiert wird der Stamm durch die Youngster Severin Weigel und Max Perner, die auf dem Sprung in die Regionalliga stehen. Weigel sammelte zuletzt College-Erfahrung in den USA und hat sich dort vor allem körperlich weiterentwickelt, für ihn gilt es jetzt, Spielpraxis zu sammeln und seine Fertigkeiten auf dem Parkett umzusetzen. Center Max Perner, wie Weigel ein Rosenheimer Eigengewächs, durfte bereits im letzten Jahr mit einigen Kurzeinsätzen erfolgreich Regionalligaluft schnuppern und freut sich besonders darauf, mit seinem Heimatverein vor eigenem Publikum auflaufen zu dürfen. „Beide sollen heuer wieder einen Schritt nach vorne machen“, so der Rosenheimer Headcoach, und dabei werden sie sicherlich auch von dem neuen Konzept mit dem dreiköpfigen Trainerstab profitieren, das unter anderem mehr Individualtraining ermöglicht. Dass der jetzt zur Verfügung stehende Kader trotz der Weiterverpflichtung der letztjährigen Leistungsträger auf zentralen Positionen noch verstärkt wird, versichert Knezevic noch ohne konkrete Namen zu nennen: „Mit den bisherigen Zusagen sind wir schon gut aufgestellt, das macht die weitere Planung deutlich entspannter.“ Auf offensive Zielsetzungen wie etwa „Aufstieg“ wartet man beim Coach allerdings vergeblich, da gibt er sich auch aufgrund seiner langjährigen Erfahrung ähnlich bescheiden wie seine Spieler: „Unser Konzept ist langfristig angelegt. Die Liga ist in den letzten Jahren kontinuierlich stärker geworden, wir wollen einfach fokussiert unsere Arbeit machen und das Team so verbessern, dass es in der Regionalliga weiter nach vorne kommt.“