Einen gebrauchten Tag erwischten die Regionalliga-Basketballer des SB DJK Rosenheim bei ihrer 75:97-Heimniederlage am vergangenen Samstag gegen den amtierenden Tabellenführer Breitengüßbach. „Heute haben wir fast nichts von dem umsetzen können, was wir uns vorgenommen haben“, so ein etwas
niedergeschlagener SBR-Coach Mario Knezevic unmittelbar nach der Partie.
Lediglich in den ersten 15 Minuten konnten die Rosenheimer in der erneut gut besuchten Gaborhalle dagegenhalten. 27:30 stand es aus Sicht der Grünweißen, ehe die Breitengüßbacher mehr und mehr ihre Klasse ausspielten und bis zur Halbzeit auf 47:34 davonzogen. Allmählich bewahrheitete sich bereits in dieser Phase, was die SBR-Trainer schon vor der Partie prophezeit hatten: Die Breitengüßbacher präsentierten sich als die deutlich ausgeglichenere, routiniertere und auch effektivere Mannschaft: Gleich fünf Gästeakteure punkteten am Ende zweistellig, zudem leisteten sich die Franken kaum Ballverluste und verteidigten sehr geschlossen. Gegen dieses kompakte Auftreten fiel den Rosenheimern relativ wenig ein, zumal lediglich Evans Ganapamo und Osvaldas Gaizauskas offensiv halbwegs Normalform erreichten. Allerdings trugen auch sie zum größten Manko der SBRler an diesem Abend bei: Lediglich zwei von 24 Versuchen von jenseits der Dreierlinie waren erfolgreich, eine unterirdische Quote für ein Heimteam, zumal die Rosenheimer mit ihrer größenmäßigen Unterlegenheit gerade aus der Distanz auf Effektivität angewiesen sind. So zogen die Gäste im dritten Spielabschnitt unwiderstehlich davon, kurz vor Ende dieses Viertels war die Dominanz beim Stande von 74:46 am deutlichsten an der Anzeigetafel abzulesen. „In dieser Phase müssen wir uns ankreiden, dass wir physische einfach zu wenig dagegengehalten haben. Da hat uns jemand gefehlt, der defensiv auch mal ein Zeichen setzt, dem Gegenspieler im wahrsten Sinne des Wortes weh tut und den einfachen Korb verhindert“, so der SBR-Coach. Dass die Moral in seiner Mannschaft aber nach wie vor stimmt, zeigte das letzte Viertel. Trotz des aussichtslosen Rückstands ließen die Grünweißen vor ihrem stimmungsvollen Anhang die Köpfe nicht hängen und entschieden zumindest diese zehn Minuten knapp für sich, sodass die Zuschauer zumindest etwas versöhnt die Halle verlassen konnten. „Sicherlich sind nicht alle Gegner so stark wie die Breitengüßbacher, und Marco Lachmann hat mit seinem Kurzeinsatz heute bereits gezeigt, dass er unter dem Korb ein wichtiger Faktor für uns werden kann, wenn er wieder richtig fit ist“, blickt Co-Trainer Stephan Hlatky vorsichtig optimistisch in die Zukunft. Freilich werden aber auch in den beiden kommenden Auswärtspartien gegen Hellenen München und Jena die Trauben für die Rosenheimer hoch hängen.
Für den SBR spielten (in Klammern die erzielten Punkte): Breitfeld (2), Hogges (10), Fliege (4), Ganapamo (19), Lachmann (&), Ebertz (6), Weigel (2), Gaizauskas (18), März (2) und Bekteshi (6).