So richtig einordnen können die Regionalliga-Basketballer des SB DJK Rosenheim die Aufgabe, die am kommenden Sonntag auf sie wartet, noch nicht: Wie soll man nach den letzten drei Niederlagen, allesamt gegen Teams aus der zweiten Tabellenhälfte, in ein Spiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer gehen? Am besten wohl mit der Einstellung, die im Sport manchmal Wunder wirkt: So, als ob man nichts zu verlieren hätte – was in diesem Fall durchaus richtig ist. Mit der Erwartung, die Punkte von den Oberhachingern zu entführen, kann man nach den Leistungen zuletzt sicher nicht in den Münchner Süden fahren. Eines wollen sich die Miller-Schützlinge aber in jedem Fall vornehmen: Gerade in einem Spiel, in dem der Druck des Gewinnen-Müssens wegfällt, will man wieder zur zuletzt so schmerzlich vermissten mannschaftlichen Geschlossenheit zurückfinden. Alle Akteure können locker aufspielen und vielleicht genau dann ihr volles Potenzial abrufen, was in den vergangenen beiden Spielen eigentlich nur Osvaldas Gaizauskas im SBR-Trikot gelungen ist. Dabei werden sie sicherlich auf eine selbstbewusste Oberhachinger Mannschaft treffen, die diese Bezeichnung in der laufenden Saison mehr als verdient hat: Trotz einiger bekannter Namen sticht bei den Gastgebern bisher kein Akteur eindeutig heraus: Die Punkte verteilen sich immer auf mehrere Schultern und die Topscorer wechseln von Partie zu Partie – das Scouting spricht also vor allem für mannschaftliche Geschlossenheit als den zentralen Faktor für den bisherigen Erfolg der Hachinger. Genau das wollen die Rosenheimer auch wieder erreichen und können sich den Tabellenführer heute quasi als Beispiel nehmen, um das eigene Erfolgsrezept wiederzubeleben.