Zwei Spiele, zwei völlig unterschiedliche Ausgangspositionen: Waren die Regionalliga-Basketballer des SB DJK Rosenheim am ersten Spieltag noch die Leidtragenden, weil sie gegen eine aus der ProB-Mannschaft verstärkte Reserve des FC Bayern letztlich chancenlos waren, so trafen sie am vergangenen Samstag auf einen Gegner, der genau mit den gegenteiligen Voraussetzungen zurechtkommen musste: Die Regnitztaler mussten nämlich auf ihre Leistungsträger verzichten, die im Rahmen des Bamberger Kooperationsmodells beim ProA-Team von Baunach zum Einsatz kamen. Davon profitierten natürlich in diesem Fall die Rosenheimer, die ihren Gästen vor eigenem Publikum somit überlegen waren und letztlich deutlich mit 91:53 gewannen.
Nur in den ersten sechs Minuten gelang es den Gästen aus Oberfranken, das Spiel offen zu gestalten, weil die Hausherren anfangs nur schwer in die Gänge kamen. Zerfahren war die Partie in dieser Phase und besonders den Rosenheimern war die Anfangsnervosität vor eigenem Publikum anzumerken. Allmählich fanden die Spartans aber dann immer besser ins Spiel, und spätestens als der an diesem Nachmittag starke Jonas März mit der Schlusssirene des ersten Viertels einen sehenswerten Dreier zum 24:12 versenkte, war der Bann gebrochen. Von da an zogen die Rosenheimer kontinuierlich davon und bauten den Vorsprung bis zur Pause auf 46:25 aus. In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild: Während die jungen Gäste zunehmend Lehrgeld bezahlen mussten, unterbrachen auch die zahlreichen Wechsel im Team der Rosenheimer deren Spielfluss nicht und es gelangen sogar einige spektakuläre Spielzüge. Fast alle eingesetzten SBR-Akteure konnten punkten und so bot das Spiel eine gute Möglichkeit, sich Selbstvertrauen für zukünftige Aufgaben zu holen. Coach Alen Mulalich imponierte vor allem der Kampfgeist seiner jungen Spieler, die auch mit einem deutlichen Vorsprung im Rücken noch jedem Ball hinterherhechteten: „Wir wollen Basketball arbeiten. Und das haben die Jungs heute bis zum Schluss mit vollem Einsatz getan.“ Auch wenn keines der beiden bisherigen Spiele als echte Standortbestimmung für die 1.Regionalliga taugt, können sich die Spartans nun mit einem Sieg auf der Habenseite in Ruhe auf das nächste Auswärtsspiel in Vilsbiburg vorbereiten.
Für den SBR spielten Jonas März (21 Punkte), Hogges (21), Fliege (2), Schiefer (2), Uzunalic (4), Bastian März (6), Schulezko (6), Hlatky, Kromah (5/9 Rebounds), Nsingi, Raab (11) und Kiknadze (13/11 Rebounds).