Die Hoffnung weicht der Ernüchterung: Nach der deutlichen 78:95-Heimiederlage der Regionalligabasketballer des SB DJK Rosenheim gegen Culture City Weimar/Jena 2 bleibt für die Hausherren die bittere Erkenntnis, dass der Ligaerhalt für den SBR wohl ein sehr schweres Unterfangen werden wird. Vor allem in der zweiten Halbzeit lieferten die Gastgeber in Der Gaborhalle eine Leistung ab, die kaum dazu geeignet sein dürfte, für die anstehenden entscheidenden Abstiegsduelle neues Selbstvertrauen zu schöpfen.
Bereits zu Beginn der Partie war zu erkennen, dass die Rosenheimer nach vier Niederlagen in Folge nicht unbedingt mit breiter Brust in das Duell mit der Thüringer Bundesligareserve gingen. Das Spiel war zerfahren, die Gastgeber kamen nicht richtig in Fahrt und liefen schnell einem 4:10-Rückstand hinterher. Dann fing man sich allerdings, die Angriffe wirkten etwas strukturierter, und wenn nicht der wieder einmal überragende Kapitän Jguwon Hogges punktete, wanderte der Ball oft unter den Korb zu Neuzugang Nikolas Susa, der entweder selbst den Weg zum Korb suchte oder seinen Mitspielern durch gute Pässe zu freien Distanzwürfen verhalf. Schwach blieb allerdings die Defensive: Viel zu oft ermöglichten die Grünweißen den Gästen freie Würfe, die diese zu Beginn allerdings eher selten verwandelten – trotzdem kamen die Weimarer aufgrund einer nachlässigen Reboundarbeit des SBR immer wieder zu zweiten Chancen. Derr Fünf-Punkte-Rückstand zur Halbzeit machte aber zumindest Hoffnung, dass die „Spartans“ in der zweiten Hälfte die Partie noch drehen könnten.
Nach der Pause wandelte sich das Bild aber zunehmend: Während die Thüringer mit jedem Punkt an Sicherheit gewannen und vor allem Radojicic (7 Dreier) aus der Distanz heiß lief, war bei den Hausherren die Verunsicherung greifbar. Es wurden kaum mehr freie Würfe herausgespielt, und wenn doch, verfehlten diese meist ihr Ziel. Hinzu kamen unnötige Ballverluste, die vor allem Jenas Amerikaner Garrett ein ums andere Mal spektakulär zu verwerten wusste. Ein wirkliches Aufbäumen des SBR blieb aus – wenige Einzelaktionen reichten nicht, um dem Spiel die entscheidende Wendung zu geben – stattdessen machte sich bei einigen Akteuren der Frust breit und man ergab sich mangels spielerischer Alternativen dem Schicksal der unabwendbaren Niederlage.
Jetzt hat SBR-Coach Alen Mulalich die Herkules-Aufgabe, seine Schützlinge für die alles entscheidenden Partien gegen Herzogenaurach, München und Aibling wieder aufzurichten, um die Mission Ligaerhalt vielleicht doch noch erfolgreich gestalten zu können.
Für den SBR spielten Jonas März (11 Punkte), Hogges (28), Brosig (2), Susa (11), Bastian März (7), Schulezko (10), Weigel (4), Hlatky (2), Kromah, Nsingi und Kiknadze (3).