Endlich hat es geklappt mit einem Auswärtssieg für die Regionalliga-Basketballer des SB DJK Rosenheim: In einem hochdramatischen Spiel drehten die Rosenheimer in Jena eine fast schon verloren geglaubte Partie im letzten Viertel und gewannen quasi in letzter Sekunde noch mit 77:76.
Ohne den voraussichtlich länger ausfallenden Johannes Raab und Timo Fliege traten die Innstädter am Samstag die Auswärtsfahrt nach Jena an. Die lange Busfahrt steckte den Spartans scheinbar in den Knochen, denn sie begannen schlecht bei der Bundesligareserve der Thüringer: Sie verschliefen das erste Viertel vor allem in der Defensive und kassierten satte 28 Punkte, lediglich Kapitän Jguwon Hoggesund Center Temur Kiknadze konnten in dieser Phase den starken Gastgebern die Stirn bieten. Im zweiten Abschnitt gestaltete sich die Partie dann ausgeglichener, Jena präsentierte sich aber weiterhin stark und verwandelte kurz vor der Halbzeitsirene noch einen ihrer zahlreichen Dreier zur 49:45-Führung. Beide Teams starteten im Anschluss hoch motiviert aus der Kabine, aber die Grünweißen konnten der unglaublichen Trefferquote der Thüringer von jenseits der Dreipunktelinie wenig entgegensetzen: Allein Dizdar und Bartautas verwandelten für Jena insgesamt 12 Dreier mit einer sagenhaften Erfolgsquote von über 40 Prozent! Die Gäste trafen zwar eine gute Wurfauswahl und bekamen ihrerseits auch freie Distanzwürfe, das Wurfglück war ihnen in dieser Partie aber nicht hold. So baute der Tabellensechste die Führung bis zum Beginn des letzten Viertels auf 15 Zähler aus.
Dann schlug aber die Stunde der Rosenheimer, die ihre überragenden kämpferischen Qualitäten in die Waagschale warfen. In der Offense zog man nun clevere Fouls, die Center Severin Weigel und Temur Kiknadze überzeugten im Postup-Spiel und Varfie Kromah holte wichtige Offensivrebounds. Und weil man in der Verteidigung fast nichts mehr zuließ – Jena erzielte in den finalen 10 Minuten lediglich 5 Punkte -kamen die Spartans Punkt um Punkt heran. Zehn Sekunden vor dem Ende verwandelte Eugen Schulezko dann einen Bilderbuch-Fastbreak zur 77:76-Führung, und die Mulalich-Schützlinge hatten im anschließenden Angriff der Gastgeber dank guter Defense-Arbeit das Glück des Tüchtigen, dass der letzte Distanzwurf der Jenaer sein Ziel verfehlte. Der Rest war Jubel pur im Lager der Rosenheimer über den lang ersehnten Punktgewinn.
Für den SBR spielten Jonas März (12 Punkte), JguwonHogges (27/13 Rebounds), Schiefer, Brosig (2), Uzunalic, Bastian März (8), Schulezko (6), Weigel (7/9 Rebounds), Kromah (3) und Kiknadze (12/11 Rebounds).