Die alteingesessenen Basketballfans erinnern sich noch an stimmungsvolle Regionalliga-Derbys in Rosenheim. Hoch ging es her, wenn die Sportbundler etwa die Teams von Bayern München oder Landshut, damals noch in der Luitpoldhalle, empfingen: heiß umkämpfte und oft auch hitzige Duelle vor großer Kulisse, fast schon echte „Klassiker“. In den letzten Jahren wurde es da eher ruhiger – zu groß war der Leistungsunterschied oder zu gering die unmittelbare Rivalität, wenn Teams aus der Landeshauptstadt und deren Umgebung in der Gaborhalle spielten. Das dürfte sich heute ändern, wenn die Rosenheimer um 19Uhr die Fireballs aus Bad Aibling zu Gast haben, allein schon aufgrund der Tatsache, dass erstmals in der jüngeren Geschichte des Rosenheimer Herren-Basketballs ein echtes Lokalderby in der Regionalliga auf dem Programm steht. Mit den Kurstädtern empfangen die SBRler das Team aus der Region, das in den vergangenen Spielzeiten durch regelmäßige Aufstiege von sich Reden machte und in diesem Jahr auf der letzten Stufe unterhalb der Bundesliga angekommen ist. Und wenn es nach den Verantwortlichen der Fireballs geht, soll hier auch noch nicht Schluss sein: Gleich im ersten Spiel machten die Aiblinger durch einen spektakulären Sieg gegen Oberhaching auf sich aufmerksam, und vergangenes Wochenende setzten sie ein noch größeres Ausrufezeichen, als sie den SBR-Bezwinger und Ligamitfavoriten Coburg in dessen eigener Halle bezwangen. Aufseiten der Rosenheimer ist man also gewarnt. „Die Fireballs haben sich gut verstärkt, zu den etablierten Spielern wie Bergfeld und Weiß kamen mit Grujic, Valerien und Kekic routinierte Akteure, die wissen, wie man auch in dieser Liga Spiele gewinnen kann“, so SBR-Coach Knezevic, der die Neuverpflichtungen aus seiner Münchener Zeit bestens kennt. Trotzdem sieht er sein Team allein schon aufgrund der mehrjährigen Erfahrung in der zweiten und ersten Regionalliga heute in der Pflicht: „Wenn wir unser angestrebtes Ziel, einen Mittelfeldplatz, erreichen wollen, müssen wir Teams wie Aibling in eigener Halle bezwingen.“ Dafür hat seine Mannschaft in dieser Woche gezielt an den Schwächen der ersten beiden Auftritte gearbeitet: Defense- und Reboundarbeit stand im Focus, um sich die guten Offensivansätze vor allem von Matoski, Hogges und auch Neuzugang Erceg nicht unter dem eigenen Korb zunichtezumachen. Abteilungsleiter Christian Hlatky hofft zudem auf eine ähnlich große Kulisse wie beim ersten Auftritt gegen Coburg: „Wir erwarten einige Hundert Aiblinger Anhänger, und wenn wir dazu einen großen Teil der 1000 eigenen Fans aus dem letzten Heimspiel wieder mobilmachen könnten, steht einem Basketballfest eigentlich nichts mehr im Wege.“ Um die Partien an der Ebersberger Straße familienfreundlich zu gestalten, haben die SBR-Verantwortlichen darauf Wert gelegt, dass die Eintrittspreise erneut zu den niedrigsten in der gesamten Liga zählen und der Sprungball heuer um 19Uhr eine halbe Stunde eher als in den vergangenen Spielzeiten stattfindet. Zuvor bestreitet Kooperationspartner TSV Wasserburg um 13.30Uhr das Zweitliga-Damenspiel gegen Don Bosco Bamberg in der Gaborhalle, ehe die Herren 2 vom SBR um 16Uhr den TSV Olching empfangen.