Die Regionalliga-Basketballer des SB DJK Rosenheim haben die Überraschung knapp verpasst: In einem phasenweise spektakulären Basketballspiel unterlagen die SBRler gegen Mitfavorit Treuchtlingen in der Schlussphase mit 90:101 und müssen ein weiteres Mal akzeptieren, dass sie für einen starken Kampf am Ende nicht den durchaus verdienten Lohn einfahren konnten.
Die zahlreichen Basketballfans bekamen am Samstagabend in der Gaborhalle eine Partie zu sehen, die durchaus das Prädikat „Spitzenspiel“ verdiente. Vor allem in der Offensive konnten sie zahlreiche spektakuläre Aktionen bestaunen und auch der Rahmen mit den beiden lautstarken Fanlagern war äußerst stimmungsvoll. Der Spielfilm der Partie ist schnell erzählt: Nach einem offenen Schlagabtausch zu Beginn konnten sich die favorisierten Treuchtlinger bis zum Ende des ersten Viertels bereits leicht absetzen. Diesen Vorsprung bauten sie bis zur Mitte des dritten Spielabschnitts sukzessive auf 15 Punkte aus, ehe sich die Rosenheimer ein weiteres Mal auf ihre kämpferischen Tugenden besannen und den Rückstand bis zur 33.Minute egalisieren konnten. „Da hatten wir die Treuchtlinger eigentlich auf dem Tablett“, ärgerte Cotrainer Christian März nach der Partie, dass sein Team dieses Momentum nicht für sich nutzen konnte: Bis knapp drei Minuten vor dem Ende war die Partie spannend und ausgeglichen, ehe sich die Gäste in einem für die Grünweißen unglücklichen Endspurt doch noch durchsetzen konnten. „Da fehlte uns etwas das Glück und die Jungs wollten vor dem eigenen Anhang zu viel, was zu einigen unbedachten Aktionen führte“, so März, der damit auch auf die übermotivierten unsportlichen und technischen Fouls in der Schlussphase anspielte. Trotzdem wollten die Trainer diese Aktionen nicht allzu sehr verurteilen, waren sie doch vor allem dem unbedingten Willen geschuldet, die Partie doch noch zu den eigenen Gunsten zu entscheiden.
In der Offensive war das Match vor allem von zwei Trios geprägt: Auf der Gästeseite erzielten Eisenberger, Schmoll und Beierlein zusammen 72 Punkte, während bei den Rosenheimern Ganapamo, Hogges und Gaizauskas gar auf 80 Zähler kamen. Daran ist aber vielleicht auch der kleine Unterschied zu einem echten Spitzenteam zu erkennen: Von der Bank waren die Treuchtlinger eben noch etwas ausgeglichener, während beim Sportbund vor allem ein Mann aus der kämpferischen Gesamtleistung herausstach: „Evans Ganapamo erweist sich mehr und mehr als absoluter Glücksgriff. Was er heute in der Offensive gezeigt hat, war schon überragend“, zeigte sich Trainer Mario Knezevic beeindruckt von der Leistung seines Flügelspielers, der sage und schreibe 42Punkte für sich verbuchen konnte.
Aber auch er war wie seine Mannschafskameraden nach der Niederlage natürlich vor allem enttäuscht. In der kommenden Woche gilt es jetzt für das Trainerteam, die letzten drei Minuten der Partie aus den Köpfen zu bringen und den Fokus auf all die Dinge zu legen, die zuvor gegen den Titelaspiranten positiv gelaufen waren, damit man dann befreit beim noch ungeschlagenen Tabellenführer in Vilsbiburg antreten kann. Für den SBR spielten: Breitfeld, Hogges (25 Punkte), Fliege (2), Strasser, Ganapamo (42), Lachmann, Bekteshi (4), März, Weigel (4), Gaizauskas (13, 10 Rebounds) und Schiefer.