Es darf, ja es muss gerechnet werden bei den Regionalligabasketballern des SB DJK Rosenheim. Drei Spieltage vor Saisonschluss wird die Situation im Abstiegskampf in Deutschlands höchster Amateurspielklasse allmählich klarer und es zeigt sich, dass mit einem Sieg im morgigen Heimspiel gegen den Tabellennachbarn Leitershofen schon eine kleine Vorentscheidung zugunsten der Grünweißen fallen könnte.
Nachdem sich immer deutlicher abzeichnet, dass aus der Pro B nur zwei Teams aus dem Süden absteigen und sich somit am Saisonende höchstwahrscheinlich auch nur zwei Mannschaften aus der Regionalliga Südost verabschieden müssen, ergibt sich für die Miller-Schützlinge folgende Ausgangslage für das Saisonfinale: Derzeit befinden sie sich auf dem 11.Tabellenplatz, punktgleich mit dem Zwölftplatzierten Jena, der damit auf dem letzten Nichtabstiegsplatz rangiert. Nur einen Sieg weniger haben die Bamberger, die momentan mit den schon weit abgeschlagenen Zwickauern den Gang in die Regionalliga 2 antreten müssten. Nur noch theoretisch mit dem Abstieg konfrontiert werden können der morgige Gegner Leitershofen und Herzogenaurach, die beide ein Spiel mehr gewonnen haben als die Rosenheimer. Am stärksten im Dreiervergleich der unmittelbaren Abstiegskonkurrenten dürfte wohl Jena einzuschätzen sein, die bei einem ähnlichen Restprogramm wie die Rosenheimer den Vorteil haben, sich notfalls aus dem Profikader für die entscheidenden Spiele verstärken zu können. Im Vergleich mit Bamberg haben allerdings die Sportbündler die etwas besseren Karten, vor allem, weil sie die Franken im letzten Heimspiel in zwei Wochen in der Gaborhalle zum direkten Duell empfangen können.
Einem Alles-oder-nichts-Spiel zum Saisonfinale will man aber möglichst aus dem Weg gehen, und die Chancen dafür stünden bei einem Sieg gegen Leitershofen heute wohl nicht schlecht – ein Sensationssieg nächste Woche beim Tabellenführer Oberhaching ist für den SBR dagegen bei realistischer Betrachtung eher ausgeschlossen. Deshalb konzentriert man sich bereits seit zwei Wochen voll auf die Partie gegen die Augsburger Vorstädter. Ein Erfolg gegen die Kangaroos sollte durchaus möglich sein – das nötige Selbstvertrauen dafür haben sich die Grünweißen beim eminent wichtigen Auswärtssieg zuletzt in Schwabing geholt. „Da haben wir den Grundstein für unsere etwas positivere Ausgangslage gelegt“, so Co-Trainer Stephan Hlatky, dem vor allem Hoffnung macht, dass gegen Schwabing endlich wieder einmal eine konstante Leistung über 40 Minuten gelang, an der wirklich alle Leistungsträger einen wichtigen Anteil hatten: Sowohl Hogges, Ganapamo und Bekteshi als auch Gaizauskas und Lachmann spielten effektiv und konnten allesamt zweistellig punkten. Auf eine solche Ausgeglichenheit in Offensive und Defensive setzen die Rosenheimer Coaches auch gegen Leitershofen, und außerdem natürlich auf die lautstarke Unterstützung des heimischen Anhangs, der seine Treue in dieser schwierigen Spielzeit schon mehrfach bewiesen hat und das Team heute zu einer möglichen Vorentscheidung tragen soll.