Viele Fragen sind offen, bevor die Regionalliga-Basketballer des SB DJK Rosenheim am Samstag um 19Uhr beim TSV Tröster Breitengüßbach gastieren. Wie ist die Niederlage gegen den Aufsteiger Coburg am letzten Wochenende tatsächlich einzustufen? Wie stark ist der heutige Gegner, der in der letzten Saison mit Platz 12 nur einen Rang über den Rosenheimern rangierte, sein Auftaktmatch gegen Zwickau aber relativ deutlich gewinnen konnte? Die Lage in der höchsten deutschen Amateurklasse ist zu Saisonbeginn sehr schwer einzuschätzen. Bekannt ist in den Reihen der Grünweißen aber, dass die Breitengüßbacher traditionell ein unangenehmer Gegner sind. Die Franken sind ein Kooperationspartner von den Brose Baskets aus Bamberg und gelten als Talentschmiede, was unter anderem auch der Deutsche Meistertitel 2016 im Jahrgang U19 zeigt. Bei ihrem Auswärtsspiel in Rosenheim in der vergangenen Saison stellten sie ihre Stärke eindrucksvoll unter Beweis: Der Star ist das Team, das macht die Güßbacher unberechenbar, und so punkteten bei ihrem Gastspiel im April in der Gaborhalle gleich sechs Spieler zweistellig. Das dürfte sich auch in dieser Spielzeit nicht geändert haben, im Auftaktmatch gegen Zwickau kam kein Akteur über 20 Punkte, dafür scorten aber sämtliche 11 eingesetzten Spieler. Eine Eigenschaft, die man eigentlich auch aufseiten der Rosenheimer anstrebt, nicht umsonst war man bei den Neuverpflichtungen vor allem darauf bedacht, der Mannschaft mehr Tiefe zu verleihen. Gegen Coburg war das freilich noch nicht klar genug spürbar, auch wenn vier zweistellig punktende Akteure durchaus eine positive Tendenz in diese Richtung erkennen lassen. Aber Trainer Mario Knezevic sieht die größere Baustelle seines Teams sowieso in einem anderen Teil: 105 Punkte in eigener Halle zu kassieren, das ist deutlich zu viel und spricht nicht für eine gute Arbeit in der Verteidigung. Ein Hauptaugenmerk gilt also beim heutigen Match der Defense: Vor allem die starken Center-Neuverpflichtungen der Oberfranken müssen unter Kontrolle gebracht werden, die ganze Mannschaft ist aufgerufen, die Rebounds zu sichern und möglichst keine zweiten Wurfversuche zuzulassen. Und in der Offensive gilt es, an die erste Halbzeit gegen Coburg anzuknüpfen: Da spielten die Grünweiße ihre Spielzüge geduldig aus und kamen so zu guten Wurfmöglichkeiten. Egal wie es letztlich ausgeht – die ein oder andere offene Frage nach der tatsächlichen Stärke der Ligakonkurrenten wird nach dem zweiten Spieltag sicher beantwortet sein!