Der Sportbund DJK Rosenheim und sein Kooperationspartner FC Bayern Basketball haben ein Basketball-Projekt für jugendliche Flüchtlinge gestartet. Künftig werden knapp 20 junge Flüchtlinge, die in Einrichtungen in Rosenheim und Frasdorf betreut werden, regelmäßig unter kundiger Anleitung trainieren. Die gelungene Premiere fand am vergangenen Wochenende in der Rosenheimer Wolfgang Pohle-Halle statt.
Während vor Ort neben dem Sportbund auch das bundesweit anerkannte Leuchtturmprojekt „Paten für Flüchtlinge“ der Soziale Stadt Rosenheim und Gemeinderätin Christine Domek-Rußwurm (Frasdorf) die Initiative unterstützen, steht der aktuelle deutsche Basketballmeister aus München dem Projekt unter anderem mit der Anschubfinanzierung für Trainer und Halle sowie mit Schuhen, Bällen und Trikots zur Seite.
Der Sportbund und der FCBB kooperieren seit mehreren Jahren. Über eine Initiative von Gemeinderätin Domek-Rußwurm, die auch Jugend- und Asylbeauftragte im Landkreis Rosenheim ist, kam das neue soziale Projekt letztlich in Gang: Im Herbst 2014 trainierte der 18-jährige, liberianische Flüchtling Varfie Kromah (2,08 m) einige Male im Münchner Audi Dome beim Team aus der Nachwuchs-Bundesliga des FC Bayern Basketball.
„Unsere Basketballabteilung ist Pate von Varfie Kromah und unterstützen ihn im Alltag, und an seinem Beispiel sieht man sehr schön, wie im Kleinen mit kleinen Mitteln Integration gelingen kann“, sagt SB-Abteilungsleiter Christian Hlatky. „Wir freuen uns sehr, dass daraus jetzt ein größeres Projekt entstanden ist und unser Partner FC Bayern Basketball auch im sozialen Bereich ein Teamplayer ist.“
Varfie Kromah spielt mittlerweile im Nachwuchs-Bundesliga-Team in Dingolfing eine tragende Rolle und steht zudem im Regionalliga-Kader des SB DJK Rosenheim.
Über die „Soziale Stadt Rosenheim“, deren Vertreter Christian Hlatky gleichzeitig Abteilungsleiter und Spieler beim Sportbund ist, hat er inzwischen Deutsch gelernt; er besucht die Schule und ist bereits bestens in seiner neuen Heimat integriert. Kromah wird das vom Rosenheimer U18-Coach Alen Mulalich geleitete Basketball-Training für Flüchtlinge als Assistent unterstützen.
„Basketball als Leistungssport steht bei dieser Initiative natürlich nicht im Vordergrund“, sagt FCBB-Geschäftsführer Volker Stix, „vielmehr geht es hier um Ablenkung von der Vergangenheit, um Spaß, Begeisterung und alle sozialen Aspekte eines Teamsports. Und vielleicht gelingt es ja sogar, die Teilnehmer auch langfristig für Basketball beim SB DJK zu begeistern.“