Mit einer überarbeiteten Abteilungs-Struktur waren die Regionalliga-Basketballer des SB DJK Rosenheim in die vergangene Saison gestartet: Das neu formierte Trainerteam um Headcoach Mario Knezevic sollte in Zusammenarbeit mit einem Stab aus erfahrenen ehemaligen SBR-Basketballlern neue Impulse setzen, um die Herrenmannschaft längerfristig in die Spitzengruppe in Deutschlands höchster Amateurspielklasse führen zu können. Im Gespräch zieht
Bernd Perner, Vorstand des Hauptvereins und Mitinitiator des Projekts, eine Saisonbilanz, nicht ohne dabei auch einen Blick in die Zukunft zu werfen.
Am Ende belegte das Team mit Rang 9 in der Regionalliga Südost einen einstelligen Tabellenplatz und musste im Gegensatz zu den vergangenen Spielzeiten nicht bis zum Schluss um den Ligaverbleib zittern. Und auch wenn es oft noch nicht zum Sieg reichte, zeigte sich die Mannschaft wettbewerbsfähig und konnte auch gegen die Topteams phasenweise gut mithalten. Perner wertet dies durchaus als Erfolg, wobei ihm der Erkenntnisgewinn aus den Erfahrungen der letzten Spielzeit letztlich wichtiger ist als die Platzierung: „Natürlich muss man sich am Ende immer am Tabellenrang messen lassen, wichtiger für die kommende Spielzeit ist aber vielmehr, gerade aus negativen Erfahrungen die richtigen Schlüsse zu ziehen, um sich so weiter zu verbessern.“ So zeigte sich beispielsweise in der durchwachsenen Hinrunde, in der man zusätzlich zu einigen verletzungsbedingten Ausfällen auch noch die Trennung von Topscorer Aleksandar Matoski verkraften musste, dass gerade bei Neuverpflichtungen Statistikwerte nicht im Zentrum stehen dürfen. Hier habe man gelernt, den Fokus in Zukunft noch stärker auf charakterliche Eigenschaften der Spieler zu lenken. Als Musterbeispiel im postiven Sinn erwies sich dabei einmal mehr Kapitän Jguwon Hogges mit seiner in jeder Hinsicht vorbildlichen Einstellung in Verbindung mit einer hundertprozentigen Identifikation mit dem Verein. Dass er ganz nebenbei erneut zu den besten Spielern der Liga zählte, was ihm am Ende eine Nominierung ins Allstarteam der RLSO einbrachte, macht ihn für den SBR besonders wertvoll. Umso glücklicher ist Perner, dass Hogges dem Verein ein weiteres Jahr erhalten bleibt: „Er ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Zukunftsplanung. Mit ihm als Führungsspieler und dem bewährten Trainerteam haben wir eine sehr solide Basis.“ Zudem freut den Vorstand, dass auch die Förderer des Projektes, allen voran die Hauptsponsoren aus der Auto-Eder-Gruppe, frühzeitig ihre Unterstützung für eine weitere Saison zugesagt haben und somit Planungssicherheit gewährleisten.
Und welche Ziele steckt er sich für die kommende Spielzeit? „Mit einer weiter verstärkten Mannschaft wollen wir ins obere Tabellendrittel. Dabei setzen wir aber nicht nur auf Spieler von außerhalb, sondern wollen auch U23- und U18-Spieler aus der eigenen Jugendarbeit integrieren.“ Dass gerade dies ein ehrgeiziges Unterfangen ist, weiß Perner als ehemaliger Bundesligaspieler aus eigener Erfahrung. Die Leistungsdichte in der Regionalliga ist groß, einige Teams wuchern mit sechsstelligen Etats. „Das kann aber momentan nicht unser Weg sein. Wir wollen trotz aller Leistungsorientierung regional verwurzelt bleiben, und das funktioniert nur mit einer soliden Jugendarbeit“, formuliert er sein Credo, das er von seinem Mentor und Vorgänger im Vorstandsposten des SBR, dem Abteilungsmitbegründer Beppo Roun, übernommen hat. „Und wenn es uns zudem gelingt, die optimale Infrastruktur, die uns die städtische Gaborhalle bietet, zu nutzen, indem wir noch mehr Familien zu den Heimspielen locken – die 1000 Zuschauer beim letztjährigen Auftaktspiel waren in dieser Hinsicht ein absolutes Highlight -, dann steht einem weiteren Schritt nach vorne eigentlich nichts mehr im Weg.“