Und sie können doch noch gewinnen: Die Regionalliga-Basketballer des SB DJK Rosenheim besiegten am Samstag Jena im Kellerduell in eigener Halle mit 97:90. Durch diesen eminent wichtigen Sieg klettern die Sportbündler vorläufig auf den elften Tabellenrang und können den anstehenden Partien gegen die Spitzenteams aus Treuchtlingen und Vilsbiburg somit etwas gelassener entgegenblicken.
Dass für die Rosenheimer vor eigenem Publikum viel auf dem Spiel stand, war dem Team von Bob Miller allerdings lange anzumerken. Die Hausherren starteten miserabel in das Match: In der Offensive agierten sie ein ums andere Mal verunsichert und glücklos und in der Defensive standen sie viel zu weit vom Gegner entfernt, was die Jenaer vor allem mit ihren sicheren Distanzschützen auszunutzen wussten. So verloren die Grünweißen das erste Viertel deutlich mit 16:28, und auch der zweite Abschnitt ging mit 19:24 an die Gäste. Daher war die Stimmung der zahlreichen Zuschauer zur Halbzeit passend zum Tabellenrang im Keller, und der Heimmannschaft ging es nicht viel besser. Scheinbar fand dann aber Co-Trainer Christian März in der Kabinenansprache die richtigen Worte, denn im dritten Viertel präsentierten sich die Grünweißen plötzlich wie verwandelt. Über eine deutlich aggressivere Verteidigung arbeiteten sie sich Stück für Stück zurück ins Spiel und ließen sich dabei auch von kurzen Durchhängern nicht beirren. Dadurch wurden die Gäste nun ihrerseits unsicher, ihre Trefferquote sank merklich, während die Rosenheimer scheinbar mit jedem erfolgreichen Angriff mehr Selbstvertrauen tankten und so bereits Anfang des letzten Viertels erstmals in Führung gingen. Und die ließen sie sich mit dem lautstarken Anhang im Rücken nicht mehr nehmen und behielten endlich auch einmal die Nerven, als es in den letzten Minuten nochmals etwas enger wurde. „Zumindest in der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft heute endlich gezeigt, welches Potenzial in ihr steckt“, zeigte sich auch Co-Trainer Stephan Hlatky nach der Partie erleichtert. Besonders gefiel den Coaches dabei die mannschaftliche Geschlossenheit ihres Teams: Fünf Akteure punkteten zweistellig, auch die Nachwuchskräfte Schiefer und März bekamen ihre Einsatzzeit, die vor allem Letzterer mit einem überzeugenden Auftritt zu nutzen wusste. Jetzt hoffen die Trainer, dass sie die gute Stimmung und das neue Selbstvertrauen in die anstehenden schweren Partien mitnehmen können, um vielleicht auch mal einen Überraschungssieg gegen ein Top-Team einfahren zu können. Für den SBR spielten Hogges (17 Punkte), Fliege (6), Ganapamo (23), Lachmann (13), Bekteshi (17), März (3), Weigel, Gaizauskas (18), Laubert und Schiefer.