Beim bestens organisierten Turnier in Nördlingen belegt die Rosenheimer U15w Bayernliga, wie im Vorjahr in Würzburg Platz 3 bei den Playoffs.
Schon vor Turnierbeginn war für die Rosenheimerinnenn klar, dass gleich das erste Spiel wohl das entscheidende um den zweiten Platz sein würde und damit über die Teilnahme an der Bayerischen Meisterschaft entscheiden würde. Gegen Wasserburg hatte man zuletzt mit einer starken Teamleistung in der Liga gewinnen können. Doch mit einer durchwachsenen Leistung mußten sich die Rosenheimerinnen geschlagen geben. Mit einer deutlichen Niederlage gegen den haushohen Favoriten und einem deutlichen Sieg gegen MTV konnte man das Turnier als Dritte beenden.
Die Chancen standen heuer gut für die Rosenheimerinnen, denn dank des Verzichts von Würzburg auf die Teilnahme an den Palyoffs war die Nordgruppe, die deutlich schlechtere Gruppe und die zwei Gegner aus dem Süden waren den Rosenheimerinnen ja bereits aus den Ligenspielen bekannt.
Klar war, dass wohl das erste Spiel gegen Wasserburg gleich die Entscheidung bringen würde, wer neben Nördlingen zur Bayerischen Meisterschaft fahren würde. Nördlingen entschied das erste Spiel gegen MTV mit 120:32 (57:17) für sich, trotz angezogener Handbremse und wenig Spielzeit für ihre beste Spielerin.
Danach waren die Kooperationspartner Rosenheim und Wasserburg an der Reihe. Wasserburg begann stark, Rosenheim verteidigte schwach und holte zu Beginn keine Rebounds. So gerieten die Mädchen schnell mit 12:20 ins Hintertreffen. Das zweite Viertel verlief ausgeglichen, ohne dass Rosenheim jedoch den Vorsprung verkürzen konnte und zur Pause stand es 42:31. Nach der Halbzeit kam nicht das erhoffte Aufbäumen der Rosenheimerinnen, sondern es war wieder Wasserburg die nach belieben Punkten konnten, dank einer sehr löchrigen Rosenehimer Verteidigung. mit 44:60 ging es in das letzte Viertel. Nun endlich erwachte Rosenheim. endlich wurde gereboundet und gekämpft, bis auf 7 Punkte kam man heran, doch zweimal vergab man einfache Fastbreakpunkte, während auf der Gegenseite Theresa Stechl (topscorer der Partie mit 30 Punkten) ein ums andere Mal punkten konnte.
Letztendlich mussten sich die Rosenheimerinnen mit 80:67 geschlagen geben. Ausschlaggebend war wieder, wer hinter den beiden Topspielerinnen Sophie Perner und Pauline Huber die besseren Punkter hatte und dieses mal ging das Rennen an Wasserburg in Person von Theresa Stechl. Wasserburg hatte heute einfach den besseren Tag!
Es spielten:
Carla Corsi (13 Punkte), Sophia Fels (8), Lilian Hörner, Johanna Kreuzer (15), Katharina Laubert (2), Sonja Nagel (6), Sophie Perner (23), Johanna Priske, Lea Reischl, Mia Reischl, Katharina Wiesheu
Direkt im Anschluss musste Rosenheim ohne Pause gleich wieder ran. Gegen Nördlingen rechnete man sich nicht wirklich Chancen aus, doch Nördlingen begann ohne Luisa Geiselsöder, die mit Abstand beste Spielerin des Turniers. Befreit und in dem Wissen, dass man nichts zu verlieren hatte, begannen die Rosenheimerinnen stark und langen schnell 6:0 Punkte vorne. Dann hatte Nördlingens Trainerin genug und schickte Luisa auf’s Feld. 22 Punkte in 6 Minuten, eine unglaubliche Leistung, die nicht nur auf die stattliche Größe von 1,96 m zurückzuführen war. Luisa Geiselsöder war auf diesem Turnier weit weg von jeder anderen Spielerin. Jedenfalls war das Spiel gelaufen. Nördlingen packte auch noch eine Zonenpresse aus. Rosenheim stand das erste Mal gegen eine solche Verteidigung und tat sich lange unglaublich schwer den Ball überhaupt über die Mittellinie zu bekommen. War er dann einmal in der gegnerischen Hälfte taten sie was viele unerfahrene Mannschaften tun und nahmen überhastete Würfe.
So zerlegte Nördlingen auch Rosenheim mit 117:46 (65:22).
Es spielten:
Carla Corsi (16 Punkte), Sophia Fels (12), Lilian Hörner, Johanna Kreuzer (6), Katharina Laubert, Sonja Nagel (2), Sophie Perner (10), Johanna Priske, Lea Reischl, Mia Reischl, Katharina Wiesheu
Nach einer Nacht in einer tollen Gaststätte in Nördlingen, ging es am Sonntag Morgen um 10:00 Uhr (also eigentlich 9:00 Uhr) gegen MTV München. Dies sollte die Show der Sophie Perner werden. Die SBR Presse war zum Teil nur Sophie gegen alle und sie hatte so unglaublich viele Steals und einfache Punkte daraus, dass sie schon nach 10 Minuten 18 Punkte auf ihrem Konto hatte. Allerdings trafen auch alle anderen Rosenheimer heute deutlich besser als am Vortag und 38 Punkte in einem Viertel war schon eine Ansage. Dank der von MTV unstoppbaren Sophie Perner und der guten Leistungen ihrer Teamkolleginnen kamen bei diesem Spiel alle Mädchen zu Spielzeit. Zwischendrin kam MTV noch einmal auf 14 Punkte heran, doch wenn die Offense einmal ins Stocken geriet, spazierte Sophie Perner durch die gegnerischen Abwehrreihen, als wäre niemand da, erzielte Punkte nach Belieben und gab Assists, wenn der Vorsprung wieder beruhigend groß war. Überragende 50 Punkte gingen allein auf ihr Konto.
Das Spiel endete mit 106:67 wie erhofft deutlich für Rosenheim.
(Punkte folgen)
Zwar bleibt wieder nur der undankbare 3. Platz, der nicht zur Qualifikation zur Bayerischen reicht, doch unter dem Strich haben die Mädchen eine tolle Saison gespielt und mit dem deutlichen Sieg gegen MTV und der letztendlich knappen Niederlage gegen Wasserburg auch gezeigt, dass sie zu Recht bei der Meisterschaft waren.
Nördlingen gewann auch das letzte Spiel gegen Wasserburg – ohne Luisa Geiselsöder mit 90:51. Die Vermutung liegt nahe, dass Nördlingen mit Luisa sicher zu den besten Deutschen Mannschaften gehört.