Genau das wollten die Regionalliga-Basketballer des SB DJK Rosenheim vermeiden: Das lang ersehnte Erfolgserlebnis gegen Jena sollte den Miller-Schützlingen eigentlich neues Selbstvertrauen und Stabilität für die anstehenden schweren Partien verleihen, stattdessen holte sie die deutliche 57:102-Schlappe in Treuchtlingen aber schmerzhafter als erhofft auf den Boden der Tatsachen zurück.
Viel ausgerechnet hatten sich die Rosenheimer für das Gastspiel in Mittelfranken ohnehin nicht, da sie rechtzeitig vor der sowieso schon schweren Aufgabe gegen den Tabellendritten endgültig vom Verletzungspech eingeholt wurden: Zu dem Ausfall von Peter Breitfeld gesellten sich am vergangenen Samstag noch die Verletzten Adi Gheorghiu, Jguwon Hogges und Shkelzen Bekteshi, die deutlich gehandicapt in das Spiel gehen mussten. Der Plan, die Begegnung gegen den Aufstiegskandidaten möglichst lange offen zu halten, ging folgedessen bis zum Spielstand von 29:29 auch nur 13 Minuten auf. Danach zogen die Treuchtlinger um das starke Trio Eisenberger (28 Punkte), Beierlein (22) und Geiselsöder (19, davon alleine 5 Dreier im ersten Viertel) Punkt um Punkt mit vielen einfachen Körben davon. Bereits kurz nach der Halbzeit war so für Coach Bob Miller klar, dass es für sein Team an diesem Abend nichts zu holen geben würde. Demzufolge wechselte er viel durch und schonte vor allem die angeschlagenen Spieler, sodass seine Leistungsträger spätestens im finalen Viertel kaum mehr zum Einsatz kamen. Dementsprechend deutlich gingen die beiden letzten Spielabschnitte mit 28:9 und 23:14 an die Gastgeber. „Deshalb sollte man die Höhe der Niederlage nicht überbewerten, auch wenn wir uns gewünscht hätten, die positive Stimmung nach dem letzten Heimsieg noch länger konservieren zu können“, so Miller, der natürlich weiß, dass seine Mannschaft die Siege gegen den Abstieg vor allem gegen die Teams aus dem unteren Tabellendrittel einfahren muss und dafür dann auf hundertprozentig fitte Stammspieler angewiesen ist. Bis dahin gilt es, noch die Partie am kommenden Samstag gegen den Tabellenvierten Vilsbiburg mit möglichst wenig Schaden zu überstehen, um dann hoffentlich wieder im Vollbesitz aller Kräfte angreifen zu können.
Für den SBR spielten Hogges (8 Punkte), Fliege (5), Ganapamo (11), Lachmann (8), Bekteshi (3), März, Gaizauskas (18), Gheorghiu (2), Laubert (2) und Schiefer.