Gerade mal drei Minuten waren gespielt im Heimspiel der Regionalligabasketballer des SB DJK Rosenheim gegen die Baskets aus Vilsbiburg, als die Gastgeber die nächste Hiobsbotschaft hinnehmen mussten: Neuzugang und Hoffnungsträger Osvaldas Gaizauskas musste mit einer Wadenverletzung vom Feld, Diagnose noch offen, Verletzungsdauer ungewiss. Bereits vor dem Spiel war klar gewesen, dass ein Einsatz von Dino Erceg nach seinem Bänderriss noch nicht möglich war, und auch bei Aufbauspieler Jguwon Hogges konnte man schnell erkennen, dass er verletzungsbedingt noch weit von seiner Normalform entfernt ist.
So nahm das Unheil seinen Lauf: Die Unsicherheit war mit Händen greifbar, selbst die einfachsten Dinge gelangen den Sportbundlern nicht, und das gegen ein Team, das nicht nur zu den offensivstärksten der Liga zählt, sondern mit John Boyer auch einen der stärksten Verteidiger in seinen Reihen hat. Seine Ballgewinne – am Ende acht an der Zahl – leiteten ein ums andere Mal einfache Angriffe für die Gäste ein, die vor allem im zweiten Spielabschnitt praktisch nach Belieben punkteten. 13:26 verloren die Grünweißen so das erste Viertel, und beim Halbzeitstand von 27:61 war die Partie für die Grünweißen gelaufen, bevor man auch nur ansatzweise einen Zugriff auf das Spiel bekommen konnte. „Die Jungs sind durch die anhaltenden Rückschläge so verunsichert, dass sie auf dem Feld die einfachsten Dinge nicht umsetzen. Es ist wie verhext – anstatt sich aus dem Schlamassel herauszuarbeiten, graben wir uns mit jedem Spiel noch tiefer hinein“, zeigte sich Co-Trainer Christian März nach dem Spiel ratlos. Dabei wollte er seiner Mannschaft die Moral gar nicht absprechen, immerhin gewann das Team trotz des aussichtslosen Rückstands nach 20 Minuten sogar die zweite Hälfte – auch wenn die Vilsbiburger da natürlich erkennbar einen Gang zurückschalteten -, so dass die Niederlage am Ende mit 66:98 zumindest nicht uferlos war. An der Einstellung liegt es also nicht, aber man muss jetzt irgendwie einen Weg finden, die Köpfe der Spieler frei zu bekommen: „Severin Weigel hat zum Beispiel heute in einigen Aktionen gezeigt, was möglich ist, wenn man nicht nachdenkt, sondern einfach nur Basketball spielt“, so März, der bei aller Resignation noch immer bemüht war, auf die wenigen positiven Ansätze hinzuweisen. Mehr bleibt den Verantwortlichen momentan auch nicht übrig, mitten in der laufenden Spielzeit sind die Optionen begrenzt. Die Hoffnungen ruhen also weiterhin darauf, dass die Verletzungsmisere endlich ein Ende nimmt und die Mannschaft in den anstehenden wichtigen Partien gegen Ansbach und Bayreuth endlich wieder ihr Potenzial ausschöpft, das sie etwa beim Sieg gegen den Tabellenzweiten Breitengüßbach aufblitzen ließ.
Für den SBR spielten Breitfeld (11 Punkte), Ebertz (5), Fliege (5), Fontaine (10), Gaizauskas, Gheorghiu (17), Hogges (6), Lautner (4), Steinhauer (3) und Weigel (5).