Dass eine gute Verteidigung im Basketball grundlegend ist, um auf dem Parkett nicht nur zu glänzen, sondern es am Ende tatsächlich auch als Sieger verlassen zu können, bekamen die Regionalliga-Basketballer des SB DJK Rosenheim am vergangenen Samstag deutlich zu spüren. Bei ihrem hart umkämpften 91:81-Heimerfolg gegen den Tabellennachbarn Herzogenaurach konnten sie erst in der Verlängerung den Schalter in der Verteidigung konsequent so umlegen, dass die Gegenwehr der starken Gäste letztendlich gebrochen wurde.
Zuvor mussten die Zuschauer in der Gaborhalle ein weiteres Mal lange um den Sieg ihres Teams zittern, über weite Strecken des Spiels sah es gar so aus, als ob die Gäste aus Franken die Punkte von den favorisierten Rosenheimern entführen könnten. Mit 25:14 gewannen die Herzogenauracher gleich den ersten Spielabschnitt, ehe sich die Knezevic-Schützlinge etwas fingen und bis zum Halbzeitstand von 35:40 zumindest Schadensbegrenzung betrieben. „Unser Spiel steht und fällt mit der Verteidigung – wenn wir hinten die nötige Konsequenz vermissen lassen, können wir unsere Stärke, eine schnelle Offensive, nicht ausspielen“, analysierte Headcoach Mario Knezevic die Schwäche seiner Schützlinge in der ersten Hälfte. Sein Co-Trainer Christian März wurde da noch etwas deutlicher, er vermisste vor allem die nötige Einstellung in der Defense abseits des Balles, was er seinen Spielern in der Pause auch lautstark zu verstehen gab. Zu oft hatten die Gästeakteure zuvor einfache freie Würfe bekommen, die sie kollektiv zu nutzen wussten – fünf Herzogenauracher mit einer zweistelligen Punkteausbeute sprechen eine deutliche Sprache. Dementsprechend engagierter gingen die Sportbündler dann in der zweiten Halbzeit zu Werke, vor allem Topscorer Evans Ganapamo fand so auch offensiv besser ins Spiel und hielt sein Team zumindest auf Schlagdistanz. Zum Gleichstand reichte es aber erst in der 28.Minute, von da an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit ständigen Führungswechseln. Am Ende war es einmal mehr dem starken Rosenheimer Kapitän zu verdanken, dass sich sein Team noch in die Verlängerung retten konnte: Jguwon Hogges versenkte 19 Sekunden vor Schluss den entscheidenden Dreier zum Ausgleich. „Erst danach haben wir hinten dann das voll umgesetzt, was in der Halbzeit schon zur Sprache kam“, so Christian März. Und siehe da – die mannschaftlich geschlossene Verteidigungs-Intensität sicherte seinem Team letztlich zumindest vom Spielstand her noch einen relativ deutlichen Erfolg. Mit diesem wichtigen Sieg klettern die Rosenheimer vorübergehend auf den achten Tabellenrang in der Regionalliga Südost.
Es spielten Breitfeld, Hogges (22 Punkte/10 Rebounds), Fliege, Strasser, Ganapamo (28), Lachmann (2), Bekteshi (9), März, Weigel (6), Gaizauskas (13), Gheorghiu (11) und Schiefer.