Ein echter Klassenunterschied war zwar über weite Streckennicht erkennbar zwischen dem Tabellenführer Leitershofenund dem SB DJK Rosenheim, aber in den entscheidenden Momenten waren die Gäste auch Dank der individuellen Klasse ihrer beiden Topscorer eben doch die bessere Mannschaft in der Gaborhalle. Und so verloren die Regionalliga-Basketballer des SBR am Samstag letztlich knapp, aber unter dem Strich verdient mit 74:80.
Immer deutlicher wird indessen die Handschrift von SBR-Coach Alen Mulalich, der – egal gegen welchen Gegner und in welcher Spielphase – darum bemüht ist, allen seinen Akteuren Spielzeit zu geben, auch um für zukünftige Aufgaben Erfahrung zu sammeln und gewappnet zu sein. Trotzdem hielt sein Team gegen die klar favorisierten Gäste gut mit und der Ligaprimus konnte sich seiner Sache gegen aufopferungsvoll kämpfende Rosenheimer bis zum Ende nicht sicher sein. Allerdings hatten die Leitershofener immer dann, wenn es für sie enger zu werden drohte, eine passende Antwort parat – und die hieß in den meisten Fällen Charlie Brown oder Emanuel Richter: Der US-Guard fand in diesen Phasen immer wieder den Weg zum Korb oder verwandelte wichtige Würfe aus der Halbdistanz, und Richter machte an diesem Abend seinem Ruf als gefürchteter Distanzschütze alle Ehre: Sensationelle sieben seiner neun Dreierversuche fanden den Weg in den Korb, einige davon trotz guter Verteidigungsarbeit der Rosenheimer und genau zu den Zeitpunkten, an denen sie für die Gastgeber besonders schmerzhaft waren. So ergab sich besonders in der zweiten Halbzeit immer das gleiche Bild: Nach der 45:33-Halbzeitführung der Augsburger zogen diese im Laufe des dritten Abschnitts auf 20 Zähler davon, aber die Rosenheimer steckten nie auf und kämpften sich, angeführt vor allem von Kapitän Jguwon Hogges und Bastian März, immer wieder heran. Wenn es allerdings darum ging, den Rückstand einstellig zu gestalten, fehlte zum Teil das nötige Wurfglück oder die Augsburger schlugen wie bereits zuvor geschildert zurück. Erst in der letzten Minute fiel die 10-Punkte-Schallmauer – zu spät allerdings für die Spartans, um das Spiel noch drehen zu können. Somit bleibt den Rosenheimernnur die Hoffnung, dass sich die Philosophie von Trainer AlenMulalich in naher Zukunft auszahlt und das Team von Spiel zu Spiel mehr Erfahrung sammelt, um diese dann irgendwann auch in Punktgewinne ummünzen zu können.
Für den SBR spielten Jonas März (9 Punkte), Hogges (20), Fliege (3), Schiefer (2), Brosig (5), Bastian März (17), Schulezko (7), Weigel, Kromah (2), Nsingi, Raab (7) und Kiknadze (2).