Auch in Spiel eins nach dem Trainerwechsel beim Basketball-Regionalligisten SB DJK Rosenheim setzte sich am Samstag in der Gaborhalle die Negativserie fort: Beim 94:102 gegen hapa Ansbach verloren die Rosenheimer ihr viertes Spiel in Folge und mussten nach der Schlusssirene erneut das alt bekannte Fazit ziehen: Über weite Strecken ansehnlich gespielt und lange auch geführt, aber am Ende doch verloren!
Dabei war vor allem in der ersten Hälfte die Handschrift von Bob Miller durchaus zu erkennen: Die Grünweißen starteten gut in die Partie, führten schnell mit 10:4 und wussten im weiteren Verlauf im Angriff oft zu gefallen. Vor allem Hogges, Ganapamo, Gaizauskas und auch Bekteshi nutzten ihre Freiheiten in der von Miller etwas freier ausgelegten Offensive, sodass die knappe Führung bis Mitte des dritten Spielabschnitts bestehen blieb. Allerdings zeichnete sich auch schon früh ein bekannter Schwachpunkt der Mannschaft in dieser Saison ab: Der Gegner konnte in keinem der vier Spielabschnitte unter 20 Punkte gehalten werden, in der Verteidigung agierten die Miller-Schützlinge also oft zu nachlässig und gestatteten den routinierten Franken ein ums andere Mal einfache Korberfolge. Dieses Defensivverhalten war folgerichtig der Hauptkritikpunkt von Bob Miller nach seiner Premieren-Niederlage. „Wenn wir so viele Punkte zulassen, können wir keine Spiele gewinnen!“ Schmerzlich habe man dabei unter dem Korb den verhinderten Center Marco Lachmann vermisst, der mit seiner körperlichen Präsenz und Reboundstärke sicherlich für etwas mehr Stabilität sorgen könnte. Ein weiteres Problem, das Co-Trainer Stephan Hlatky ansprach, klingt zunächst paradox: „In der spielentscheidenden Phase wirkt sich die individuelle Stärke unserer Leistungsträger nicht immer positiv aus: Da versucht dann jeder, das Spiel selbst in die Hand zu nehmen, sodass uns die nötige Ordnung verloren geht.“ Das war vor allem im letzten Viertel zu spüren: Während die Ansbacher in dieser wichtigen Phase clever ihr Mannschaftsspiel durchzogen und die Angriffe bis zu oft einfachen Korberfolgen ausspielten, verloren die Hausherren zunehmend ihre Linie und vergaben mit überhasteten Einzelaktionen wichtige Chancen. „Da merkt man freilich auch die Unsicherheit aufgrund der vielen knapp verlorenen Spiele in dieser Saison“, so Hlatky, der weiß, dass wohl nur ein Erfolgserlebnis hier für Abhilfe sorgen könnte. Doch das wird auch in den kommenden Wochen schwer: In Breitengüßbach und gegen Hellenen München (Tabellenrang 5 bzw. 6) warten zwei schwere Aufgaben auf den Elftplatzierten, für den die Luft im Tabellenkeller allmählich dünn wird.
Für den SBR spielten Hogges (33 Punkte), Fliege (7), Ganapamo (14), Bekteshi (18), März, Weigel, Gaizauskas (17/10 Rebounds), Gheorghiu (2) und Schiefer (3).