Wenn die Basketballer des SB DJK Rosenheim am heutigen Samstag um 17Uhr gegen Leitershofen in die neue Regionalligasaison starten, bleibt einiges beim Alten: So zum Beispiel das Familienfest, das als Rahmen ab 15Uhr ein buntes Programm für jung und alt auf dem Areal der Gaborhalle an der Ebersberger Straße bietet und heuer bereits das dritte Mal stattfindet. Neu dagegen ist die Philosophie bei den Grünweißen: Nach zwei Jahren, in denen man mit relativ großem finanziellen Aufwand, aber mäßigem sportlichen Erfolg nach oben strebte, will man diesmal verstärkt auf traditionelle Tugenden und Spieler aus den eigenen Reihen setzen.
Im Gegensatz zu den vergangenen Spielzeiten wird keiner der Akteure, die heute das Trikot des SBR tragen werden, fürs Basketballspielen bezahlt. Aufgrund der Erfahrungen aus den abgelaufenen Spielzeiten unterstützen die Verantwortlichen die Akteure mehr in ihrem sozialen Umfeld, anstatt ihnen ein festes Gehalt zu zahlen. Dies ist beispielsweise auch beim einzigen echten Neuzugang des SBR, dem Italiener Roberto Malpede, der Fall: Der gelernte Lehrer hat aufgrund dieser Unterstützung unter anderem eine Wohnung und eine Stelle als Schulbegleiter in Wasserburg gefunden und geht hoch motiviert in die neue Saison, in der er in seinem Team mit einem alten Bekannten zusammenspielen wird – ShkelzenBekteshi kennt Malpede aus seiner Kirchheimer Zeit und hat den SBR-Verantwortlichen den kampfstarken Italiener empfohlen. Ansonsten sucht man vergebens nach neuen Namen in den Reihen der Rosenheimer, die Nachfolger von Ganapamo, Lachmann und Co kennt man eher aus der zweiten Mannschaft der Grünweißen. Trotz scheinbar weniger namhaften Verstärkungen haben sich die Innstädter in der Vorbereitung unter anderem mit Erfolgen gegen die Konkurrenz aus Schwabing und Vilsbiburg und den österreichischen Zweitligisten Salzburg beachtlich geschlagen, was Hoffnung auf mehr aufkeimen lässt: „Die Defensive ist deutlich verbessert, Einstellung und Stimmung in der Mannschaft sind sehr gut“, so Trainer Bob Miller, der aber realistisch bleibt und als primäres Ziel den Ligaerhalt sieht, auch wenn das „Wettrüsten“ in Deutschlands dritthöchster Spielklasse heuer etwas zurückgegangen zu sein scheint.
Mit Leitershofen kommt heute ein Gegner, der ähnlich wie der SBR eher auf Bewährtes als auf teure Neuverpflichtungen setzt. Prominentester Neuzugang ist der US-Amerikaner CJ Carr, dessen Aufeinandertreffen mit SBR-Kapitän Jguwon Hoggesmit Spannung erwartet wird, da es sich bei den beiden wohl um sehr ähnliche Spielertypen handelt. Ansonsten hofft Coach Miller, die gute Stimmung aus der Vorbereitung in die Auftaktpartie mitnehmen zu können und vor hoffentlich großer Kulisse mit einem Heimsieg in die Saison starten zu können.
Die SBR-Verantwortlichen setzen darauf, dass der Publikumszuspruch ähnlich groß sein wird wie in den letzten beiden Jahren, als bei den Saisonpremieren jeweils fast 1000 Zuschauer den Weg in die Gaborhalle gefunden hatten. Dazu bieten sie beim Familienfest neben kulinarischen Leckereien ein buntes Rahmenprogramm vor allem für die kleinen Gäste, unter anderem mit Kinderschminken und einer Hüpfburg.