Eine undankbare Aufgabe hat das Trainergespann des Basketball-Regionalligisten SB DJK Rosenheim vor sich: Das Team hat gerade eine der bittersten Niederlagen der laufenden Spielzeit hinter sich und das Alles-oder-Nichts Duell um den Abstieg am letzten Spieltag gegen Bamberg vor der Brust – dazwischen steht nur das Gastspiel am morgigen Sonntag beim derzeitigen Meisterschaftskandidaten Nummer Eins, dem TSV Oberhaching.
Wie soll man in eine solche Partie gehen, von der man schon vorher weiß, dass ein Sieg vor allem mit Blick auf den bisherigen Saisonverlauf wohl kaum möglich sein wird, und bei der man es sich zudem im Hinblick auf das Saisonfinale auf keinen Fall leisten kann, eine Verletzung zu riskieren? Schwierig, aber die Lösung kann wohl nur sein, das Spiel genauso wie jedes andere Ligaspiel anzunehmen. „Wir wollen auf keinen Fall irgendwelche Experimente eingehen“, so Cotrainer Stephan Hlatky, der betont, dass Oberhaching ein absolutes Topteam stellt, das die Liga völlig zurecht anführt und somit morgen logischerweise der haushohe Favorit ist. Genau diese Tatsache kann aber aus Rosenheimer Sicht auch positiv gesehen werden: Man kann ohne Druck versuchen, sich den Frust vom vergangenen Wochenende von der Seele zu spielen und dann einfach schauen, was dabei herauskommt. Dazu werden auf jeden Fall wieder alle Mann an Bord sein, sodass der Rhythmus vor dem „Schicksalsspiel“ nächste Woche erhalten bleibt.