Manchmal sagen Ergebnisse mehr als Worte: 26:20, 16:18, 24:20 und 8:17 endeten die einzelnen Viertel aus der Sicht der Regionalliga-Basketballer des SB DJK Rosenheim am vergangenen Sonntag in Bamberg, was unter dem Strich einer hauchdünnen 74:75-Niederlage gegen den Tabellennachbarn entspricht. Der Verlauf spiegelt das bekannte Problem der Rosenheimer wider – lange mitgespielt und im Endspurt verloren – und damit lässt sich spätestens jetzt das Wort „Krise“ zur Beschreibung der momentanen Situation nicht mehr vermeiden.
Mit nur vier Siegen in der Hinrunde stehen die Rosenheimer zur Halbzeit der Saison punktgleich mit dem Vorletzten auf Rang 11 der Tabelle. Weit entfernt von dem, was man sich im Vorfeld mit dem zur Verfügung stehenden Etat vorgenommen hatte. Dementsprechend deprimiert war auch Trainer Mario Knezevic nach der Partie. Auch er ist sich bewusst, dass die vorgegebenen Ziele deutlich verfehlt wurden und man dies nicht allein auf den unglücklichen Verlauf mit den mannschaftsinternen Querelen vor allem zu Saisonbeginn schieben kann. „Aber was soll ich sagen? Das Problem liegt eindeutig in den Köpfen der Spieler – auch heute haben wir über weite Strecken der Partie geführt und hatten in der letzten Minute gleich zweimal die Chance, das Spiel zu unseren Gunsten zu entscheiden, aber die entscheidenden Versuche gingen wieder daneben. Zum Unvermögen kommt gerade noch das Pech dazu und dann verlierst du eben auch solche Spiele“, resümierte der Coach und gab damit zu erkennen, dass auch ihm ein Patentrezept zur Lösung der mentalen Blockade fehlt. Aber Knezevic mag den Glauben an sein Team trotz der Misere nicht verlieren: „Auch wenn es sich in der jetzigen Situation natürlich dumm anhört: Die Jungs haben schon auch viele Dinge richtig gemacht. Ich sehe im Vergleich zur letzten Spielzeit wirklich Verbesserungen, sonst könnten wir gegen die starken Teams der Liga nicht phasenweise so gut mithalten. Wir müssen die relativ lange Pause jetzt nutzen, um die Spieler irgendwie psychisch aufzurichten“, gibt er sich weiterhin kämpferisch. Bleibt zu hoffen, dass die sportliche Führung aus der verkorksten Hinserie die richtigen Schlüsse zieht und bis zum Rückrundenstart am 20. Januar die entscheidenden Hebel doch noch umlegen kann.
In Bamberg spielten Breitfeld (2 Punkte), Hogges (12), Ganapamo (30), Bekteshi (9), März, Gaizauskas (17), Gheorghiu (4/11 Rebounds) und Kromah.