Starke Gegner bezeichnet man im Sportlerjargon gerne als „schwierige Hürden“ – bleibt man in diesem Bild, müssen die Regionalligabasketballer des SB DJK Rosenheim zum Auftakt der Rückrunde einen kurzen Hürdensprint absolvieren: Die erste der drei Hürden haben die Grünweißen letzte Woche beim Tabellendritten Coburg knapp gerissen, mit Breitengüßbach und dem Ligazweiten Bad Aibling folgen nun zwei weitere schwere Hindernisse auf dem Weg ins gesicherte Tabellenmittelfeld.
Wenn man am Samstag Abend den Tabellenfünften Breitengüßbach in der Gaborhalle an der Ebersberger Straße empfängt, so geschieht das mit gemischten Gefühlen. Einerseits haben die Rosenheimer gute Erinnerungen an das Hinspiel, in dem man den heutigen Gästen die bisher einzige Heimniederlage zufügen konnte, und nehmen aus der knappen Niederlage zuletzt bei den starken Coburgern durchaus positive Erkenntnisse mit. So zum Beispiel, dass man dem Topfavoriten auch ersatzgeschwächt dank einer kämpferischen Leistung lange Paroli bieten konnte. Andrerseits zeigte die Partie auch ein weiteres Mal die Probleme auf, die die Sportbundler in der Hinrunde plagten: Neben dem Verletzungspech war dies vor allem die fehlende Konstanz, die auch einige Leistungsträger des Teams immer wieder offenbaren. Und genau da liegt die Herausforderung für den heutigen Abend: Gegen ein routiniertes Spitzenteam wie Breitengüßbach kann man nur bestehen, wenn jeder einzelne Spieler offensiv und vor allem defensiv eine Topleistung abruft.
Die Oberfranken glänzen mit Topwerten in der Statistik: In der Offensive sind sie mit der besten Wurfquote aller Teams aus dem Feld immer für 100Punkte gut, aber auch in Sachen Rebounds führen sie die Scoring-Liste an. Daraus kann man auf eine große mannschaftliche Geschlossenheit schließen, und in der Tat sucht man den einen Topscorer in den Reihen der heutigen Gäste, die sich in Deutschland auch in Sachen Jugendarbeit einen Namen gemacht haben, vergeblich. Spieler wie Mc Duffie, Land oder Heide bringen aber genug höherklassige Erfahrung und Qualität mit, um Partien zur Not auch alleine entscheiden zu können. Ein weiteres Mal sind die Rosenheimer also vor allem in der Verteidigungsarbeit gefordert, mit der man insbesondere vor eigenem Publikum in dieser Saison jedoch noch nicht allzu häufig glänzte: „Da müssen wir 100Prozent dagegenhalten, ansonsten haben wir keine Chance“, so Co-Trainer Christian März, der hofft, dass er bis zum Sprungball am Samstag um 20Uhr auch wieder auf die zuletzt angeschlagenen Akteure zurückgreifen kann.