U10w wird Favoritenrolle gerecht

Beim ersten Blick in die Halle hätte wohl niemand geglaubt, dass die kleinen Rosenheimer Mädchen als Favorit in dieses Spiel starten würden. Doch tatsächlich trat hier der Tabellenletzte gegen den Ersten an. Allerdings waren 5 der 6 Traunsteiner Jungs mindestens einen Kopf größer als die Rosenheimerinnen.

Doch auf dem Feld zeigten die Mädchen warum sie in der U10 bisher ungeschlagen sind und gewannen deutlich mit 94:22 (55:14).

Am Abend vor dem Spiel gab es die erste schlechte Nachricht. Laura Xhaferi meldete sich krank. Beim Treffpunkt dann die zweite schlechte Nachricht, eines der Autos konnte nicht fahren, wegen Motorschaden. Doch man ist ja flexibel, die 2014 09 27 projektteam u10wMädchen wurden umgeschichtet und alle kamen pünktlich in Traunstein an.

Gott sei Dank gab es keine weiteren schlechten Nachrichten, auch wenn die Mädchen erst einmal Respekt vor den großen Traunsteinern zeigten. Traunstein begann auch stark und lag erst einmal mit 6:4 vorne, bevor der Rosenheimer Fastbreak-Express loslegte und 15:0 Punkte erzielte.

Beim Viertelstand von 8:26 war der Wille der Traunsteiner schon gebrochen. Die Mädchen schalteten einfach viel schneller um und rannten die Jungs in Grund und Boden. Erfreulich aus der Sicht, der Trainerinnen Katharina Laubert und Linda Kreuzer ist, dass es in diesem Team inzwischen fünf zuverlässige Punkterinnen gibt. Natürlich ist immer noch Maria Perner als Aufbau tonangebend. Sie leitete mit vielen teilweise genialen Pässen die Fastbreaks ein. Inzwischen haben aber doch einige Mädchen Anschluss gefunden und Rosenheim dominiert als Team. Eine Glanzleistung in der Defense leistete Melina Aigner, die gefühlt jeden zweiten Ball von ihrem Gegenspieler stealte. Auch Rona Avdiu, die immer Spezialaufgaben in der Verteidigung bekommt, stellte sich schnell ein auf ihren gut einen Kopf größeren Gegner und nach 8 Punkten im ersten Viertel erzielte er in der restlichen Spielzeit nur noch 4 Punkte.

Migena Kqiku konnte an ihre Klasse Leistung gegen Rott anschließen und wird nun auch in der Offense eine zuverlässige Größe. Doch am erfolgversprechendsten ist nach wie vor die Kombination Ira Weymar und Maria Perner. So einfach ist Basketball manchmal, guter Einwurf Pass von Melina auf Maria in den Lauf, weiter auf Ira und versenken. Traumhaft!

Das zweite Viertel war das offensiv stärkste der Rosenheimerinnen und mit 55:14 zur Halbzeit konnte man der zweiten Halbzeit doch relativ entspannt entgegensehen. Natürlich begannen die Mädchen zu rechnen und erhofften sich die 100 Punkte. Doch die Kräfte der 8 Mädchen ließen nun etwas nach, auch wenn sie noch einmal ein Viertel mit 21:2 gewannen, so ganz einfach würden die 100 Punkte wohl nicht werden.

Den Kampf um die 100 Punkte verloren die Mädchen wohl im Kopf, vor lauter Hektik trafen sie am Ende gar nichts mehr. Dazu kam nach 5 Minuten noch eine blutende Nase von Maria Perner. So scheiterten die Mädchen knapp an den 100 Punkten, nicht aber am Gegner, was ja letzten Endes zählt.

Leider hatten die drei neueren Mädchen Denisa Kalevici, Enisa Kabashi und Felicitas Ehrl nich nicht das Wurfglück auf ihrer Seite. Oft scheiterten sie einfach an den sehr großen Traunsteinern, aber in der Verteidigung werden sie immer besser.

Nächste Woche wird es gegen die eigenen Jungs wohl nicht so einfach werden. Immerhin belegen diese hinter den Rosenheimerinnen Platz zwei in der Tabelle.

Es spielten:

Migena Kqiku (9 Punkte), Ira Weymar (28), Maria Perner (29), Felicitas Ehrl, Denisa Kalevici, Enisa Kabashi, Melina Aigner (12), Rona Avdiu (18)