Schon am Samstag trat das junge Team von Trainerin Linda Kreuzer die weite Reise nach Bamberg an. Leider konnten die beiden Assistent-Trainerinnen Johanna Kreuzer und Katharina Laubert ihr Team beim Saisonhöhepunkt nicht unterstützen, da sie zeitgleich am Bezirksauswahl-Lehrgang in Rosenheim teilnahmen.
Doch viele Eltern fuhren mit dem Team nach Bamberg und halfen wo auch immer Hilfe nötig war, so dass aus dem Saisonabschluss auch ein richtiges Highlight wurde.
Am Abend trafen die Rosenheimer auf eine alte Bekannte. Rita Quinz, Organisatorin des Bayerischen Minimaster nächtigte im gleichen Hotel wie die SBR Mädchen.
Nach einer angenehmen Nacht in Hallstadt, kamen die Mädchen ausgeruht nach nur 10 Minuten Fahrt um 9:00 Uhr in der Breitengüßbacher Halle an. Ein großer Dank geht hier an Hauptverein und Förderverein, die diese Fahrt unterstützten.Da Unterfranken leider kein Team stellte, gab es wieder nur ein Fünfer-Turnier und es wurde jeder gegen jeden gespielt.
Als erstes ging es gegen den Schwabenmeister Nördlingen und es war sicher gut, dass nur die Trainerin wusste, wie stark Nördlinger Mädchen sein können. Tatsache ist, dass nur Linda größten Respekt vor den Schwaben-Mädchen hatte, denn bei zahlreichen Jugendmeisterschaften als Trainerin, konnte sie noch nie gewinnen.
Doch da keines der Mädchen von dieser „Bürde“ wußte, spielten sie ganz unbedarft und frech auf. Zeigten hervorragenden Basketball und ihr gewohnt schnelles Passspiel. Sie agierten auch deutlich wacher, als ihre Gegenspielerinnen, die erst zum ersten Spiel am Sonntag anreisten und eine lange Anfahrt in den Knochen hatten. Schnell war klar, dass Nördlingen vor allem unseren schnellen und durchsetzungsstarken kleinen Spielerinnen nichts entgegenzusetzen hatten. Jule Wendt, Maria Perner und Ira Weymar spielten ihre Gegnerinnen nach belieben aus. Schon zur Halbzeit stand es 26:10 bei verkürzter Spielzeit von 2 mal 10 Minuten. Als dann noch klar war, dass man nicht mit 3 sondern erst mit 5 Fouls das Spiel verlassen muss, drehten die Mädchen auch noch in der Defense richtig auf. Viel Spielzeit gab es für alle Mädchen und vor allem auch die zwei jungen Spielerinnen Felicitas Ehrl und Hannah März, die vor allem als Fans und für das gemeinsame Erlebnis mitgereist waren. Doch dank der starken Leistung, konnten alle Mädchen genügend Spielzeit bekommen, ohne dass Nördlingen auch nur ein wenig herankam. Mit 41:14 ging das Spiel nach Rosenheim.
Gleich im Anschluss stand mit Schwabach der nächste unbekannte Gegner als Mittelfrankenmeister auf dem Programm. Die Rosenheimer Mädchen hatten sich gegen Nördlingen schon gut warm gespielt und ließen auch Schwabach kaum eine Chance. 33:8 zur Halbzeit und trotz vieler Wechsel und zum Teil nur mit der U10w auf dem Feld brannte hier nichts an. Johanna Janura glänzte im ganzen Turnier als Toprebounderin und Julia Stanculovic, die erst seit ein paar Monaten Basketball spielt, überzeugte durch unglaublichen Kampfgeist. Mit einem deutlichen 57:9 verabschiedete man sich von Schwabach.
Nach einem Spiel Pause ging es für die Rosenheimerinnen weiter im Programm. Oberfrankenmeister und Gastgeber Kemmern zeigte sich als deutlich bissiger, als die Mädchen erwartet hatten. Kemmern hatte zuvor Schwabach nur knapp geschlagen. Doch gegen Rosenheim spielte Kemmern stark auf und hielt lange gut mit. Darum mussten die Rosenheimerinnen hier schon Vollgas geben, damit dieses Spiel gewonnen werden konnte. Nach den ersten zwei deutlichen Siegen, waren die Mädchen wohl anfangs überrascht, dass sich ein Gegner auch mal wehrt. Mit 25:16 ging es in die Pause und die Trefferquote lies deutlich nach bei Rosenheim. Mit einem 10:0 Lauf in der zweiten Halbzeit zeigten die SBR Mädchen dann doch wieder ihre gewohnte Klasse. Wieder durften alle Mädchen viel spielen und es gab am Ende wieder einen deutlichen 45:26 Sieg.
Also hieß der Gegner um den Titel einmal mehr Jahn München. Nach der deutlichen Niederlage bei der Oberbayerischen Meisterschaft wollten die Mädchen sich dieses Mal besser verkaufen.
Doch was sich dann auf dem Spielfeld tat, konnten wohl beide Teams und Coaches kaum glauben. Beide hatten ihre Spiele deutlich gewonnen, beide Teams sind eigentlich unglaublich treffsicher. Es mag der große Respekt sein, den beide Teams voreinander haben, oder der schwindende Sauerstoff in der Halle, man weiß es nicht. Doch auf einmal ging hüben wie drüben nichts mehr. Nach 10 Minuten stand es 5:10 gegen die Rosenheimerinnen – nun wären 5 Punkte Rückstand eigentlich kein Beinbruch, doch 5 Punkte in 10 Minuten waren natürlich kläglich. Immer wieder scheiterten die Rosenheimerinnen an den großen Jahnmädchen. Viel zu schnell ließen sie sich entmutigen. Einzig Maria Perner zeigte den nötigen Biss. Die erst Neunjährige kämpfte bis zum Umfallen und erzielte alle 5 Rosenheimer Punkte, obwohl sie von der größten Jahnspielerin verteidigt wurde.
Leider konnten bei dieser verheerenden Trefferquote, die neueren Mädchen nicht so viel Spielzeit bekommen, obwohl sie in den Spielen davor vor allem in der Verteidigung ihre Klasse gezeigt hatten. Doch was Rosenheim vor allem brauchte waren Punkte. Leider verletzte sich dann auch noch Rosenheims „Vollstreckerin“ Ira Weymar. Sie hat immer den richtigen Riecher, startet vor allen anderen in den Fastbreak und spielt im 1 gegen 1 auch deutlich größere Gegnerinnen clever aus. Bei einem so punktarmen Spiel hätte sie sicherlich den Ausschlag geben können.
In der zweiten Halbzeit kämpfte sich Rosenheim Punkt für Punkt mühsam an Jahn heran. 5 Minuten vor dem Ende konnte Maria Perner per 3er zum 12:12 ausgleichen.
Die Nerven lagen auf beiden Seiten blank. Beide Teams verteidigten unglaublich stark und gerieten im Angriff in Panik.
Das glückliche Ende hatte aber Jahn auf seiner Seite, einfach einmal mehr doch die Nerven bewahrt und Geduld gehabt. Das unglaublich korbarme Spiel endete mit 14:16.
3 Punkte trennten also die Rosenheimerinnen vom Bayerischen Meistertitel. Am Ende ist das natürlich kein Beinbruch. Die Mädchen haben sich teuer verkauft und wenn man bedenkt, dass das gleiche Team vor 3 Wochen gegen das gleiche Jahnteam noch mit 20 Punkten deutlichst unterlegen war, war das schon eine super Leistungssteigerung.
Für Jule Wendt, Johanna Janura, Julia Stelzer, Julia Stanculovic und Lea Michel endet die Reise mit der U11w nun, nach zwei sehr erfolgreiche Jahren (mit Ausnahme von Julia, die ja erst heuer dazu kam). Die Trainerin ist mit der Entwicklung der Mädchen sehr zufrieden und hofft, dass sie sich jetzt nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen, sondern auch in der U13w die Basketballwelt weiter aufmischen.
Migena Kqiku, Rona Avidu und Melina Aigner sind kommende Saison die tragenden Säulen des älteren Jahrgangs in der U11w und wer die Mädchen heute hat kämpfen sehen, wird wissen, dass diese Mädchen auch in der kommenden Saison gut mitmischen werden.
Ira Weymar und Maria Perner werden als jüngerer Jahrgang das Team ergänzen und wie sie heuer schon als U10w unter Beweis gestellt haben, sind diese 5 weit vorne in Sachen Spielwitz.
Relativ neu mit dabei und sehr ehrgeizig und trainingsfleißig sind Hannah März und Felicitas Ehrl. Die zwei Kücken im Team, sind trotz des Wissens um möglicherweise wenig Spielzeit den langen Weg mit nach Bamberg gefahren, einfach aus Spaß am Basketball. Bei den ersten drei Spielen haben sie ihre Sache wirklich sehr sehr gut gemacht und werden sicher im kommenden Jahr eine große Hilfe für die U11w werden.
Neben diesen sieben Mädchen, warten in Rosenheim noch 24 weitere Mädchen auf ihren Einsatz in der U11w und U10w. Auch im kommenden Jahr ist also in Rosenheim für reichlich Nachwuchs gesorgt.
Mit einem lachenden (und stolzen) und einem weinenden Auge heißt es nun Lebewohl für den Jahrgang 2004. Eine wirklich tolle Saison! Vielen Dank Mädels!
Ein sehr großer Dank geht auch an die beiden Assistent-Trainer Katharina Laubert und Johanna Kreuzer. Die beiden U15w Spielerinnen, stellen sich neben ihren eigenen drei bis vier Trainings die Woche auch noch jeweils zweimal für die U11w in die Halle, um den Nachwuchs zu fördern. Alleine wäre der große Zulauf auch gar nicht zu stemmen. Darum ist ein Großteil des Erfolgs auch diesen Mädchen zu verdanken!
Der Abschied fällt nicht nur von den Kindern schwer, auch viele Eltern haben sich heuer über die Maßen engagiert, viel motiviert und positives Feedback gegen.
Es war eine insgesamt einfach wunderbare Saison 3 Punkte mehr oder weniger gegen Jahn hin oder her.
DANKE!
Bayerischer VIZEMEISTER 20014/15 sind geworden:
Migena Kqiku, Ira Weymar (9 Punkte gegen Nördlingen, 19 gegen Schwabach, 21 gegen Kemmern, 0 gegen Jahn), Maria Perner (20, 7, 8, 8), Rona Avdiu (2, 7, 2, 0), Julia Stelzer, Felicitas Ehrl, Melina Aigner (1, 2, 0, 2), Jule Wendt (9, 18, 8, 4) Lea Michel, Hannah März, Julia Stanculovics (0, 2, 0, 0), Johanna Janura (6, 6, 4, 0)