Nach der deutlichen Niederlage gegen die U16w (die in der U18w BOL antritt) von Jahn München, war die Ansage vor dem Spiel deutlich. Egal ob wir gewinnen oder verlieren, wir kämpfen bis zum Ende und gehen viel aggressiver zu Werk.
Der Start gegen die groß gewachsenen Münchnerinnen war schwer, denn diese spielten eine 2-3 Zone, doch schnell stellten sich die Mädchen darauf ein und bewegten den Ball gut. Johanna Kreuzer eröffnete das Spiel mit einem 3-Punkte Wurf und Johanna Janura und Maya Luber bewiesen beide ein Goldhändchen aus der Halbdistanz und trafen ein ums andere Mal sicher nach guter Ballbewegung.
Auch die zweite Strategie griff im Laufe des ersten Viertels immer besser. Nach einem 3:6 Rückstand wurde immer besser und aggressiv von vorne verteidigt. Jule Wendt zwang den Aufbau früh den Ball aufzunehmen und Johanna Janura und Maya Luber standen zum doppeln an der Mittellinie bereit. Dank der so gewonnen Bälle und der daraus resultierenden Fastbreaks musste man sich nicht mit der lästigen Zonenverteidigung auseinander setzen.
Mit einem 10:0 run in 2 Minuten und einem 19:9 ging es in die erste Pause.
Was folgte konnte niemand nach den letzten Spielen erahnen, denn die Wurfausbeute war bisher immer das größtes Problem der U18w. Heute jedoch trafen praktisch alle und wer nicht so sicher traf zeigte Biss in der Defense und gab gute Pässe.
Hellwach waren alle in der Verteidigung und so ergaben sich immer wieder Ballgewinne schon an der Mittellinie und ab ging die Post nach vorne. Auch hier zeigten die Mädchen Teamgeist, gaben oft noch den extra Sahnepass und zeigten sich von ihrer besten Seite.
Hanna Wimmer war wie immer unser Garant, dass München Basket nicht im Gegenzug auch Fastbreak Chancen hatte. Lynn Wendt erkämpfte sich gegen die großen Münchner Mädchen viele Rebounds. Rezarta Roqi entlastete Jule Wendt gut in der Verteidigungsarbeit gegen die starke Aufbauspielerin der Baskets und auch Anna Schulze-E. und Elesha Akpara arbeiteten sehr gut in der Verteidigung und konnten einige Bälle erkämpfen.
Besonderen Eindruck, der leider bei den Statistiken immer zu kurz kommt, machte Julia Stelzer, die ein sehr gutes Auge bei der Helpside Verteidigung bewies.
Alles in allem eine rundum gelungene Teamvorstellung.
Mit 41:21 ging es schon mit einem guten Polster in die Pause.
Gott sei Dank ließen sich die Mädchen nicht dazu verleiten, die zweite Halbzeit deshalb etwas „gechillter“ anzugehen. Von den lautstarken Fans der Münchner unbeeindruckt starteten sie in ihr stärkstes Viertel. Genilale Verteidigung am Ball und ein gutes Auge um ungenaue Pässe abzufangen. Das führten immer wieder zu schnellen Punkten. Und immer wieder Maya Luber und Johanna Janura, die von außen einen einstreuten. Und auch unsere Aufbauspielerin Jule Wendt zeigte neben ihren Defense und Assist Qualitäten heute, dass sie auch eine top Scorerin sein kann. 26:4 in sechs Minuten waren der Lohn für die erfolgreich umgesetzte Ermahnung von Coach Linda Kreuzer weiter konzentriert zu arbeiten und sich von den Zuschauern nicht verunsichern zu lassen.
Mit dem Stand von 71:34 vor dem letzten Viertel konnten die Rosenheimerinnen sehr zufrieden zu sein.
Das letzte Viertel startete Jule Wendt mit einem Dreier und kündigte gleich an, dass die Mädchen noch nicht fertig waren mit einer guten Offense. Bei diesem Vorsprung bekamen unsere „alten“ Hasen Johanna und Lynn eine längere Pause und kamen erst nach 5 Minuten auf das Feld. Doch mit der daraus wieder gewonnenen Energie legten sie noch einmal so richtig einen Gang zu. Steal, Pass zum Fastbreak oder direkt selbst vollstrecken. Johanna mit sensationellen 5 Minuten. Ein Traumpass auf Julia Stelzer von der Mittellinie durch die gesamte Münchner Verteidigung zum 1 gegen 0 Korbleger, ein zweiter auf Lynn Wendt mitten in die Verteidigung … wenn es läuft dann läuft es. Da kommen auch Pässe an, wo eigentlich kein Platz ist. Und dann noch zwei Steals beim Querpass und der eigene eins gegen 0 Fastbreak. 10 eigene Punkte und dazu ein Assistrekord. Was für ein Abschluss dieses bisher besten Spiels der Rosenheimerinnen. 22:4 in den letzten 5 Minuten dieses Spiels untermauerten dies. Mit 96:46 ging das Spiel verdient nach Rosenheim.
Es spielten: Elesha Akpara (2 Punkte), Julia Stelzer (2), Johanna Janura (12), Maya Luber (14), Hanna Wimmer (2), Rezarta Roqi, Jule Wendt (22/1 3er/ 2:2 FW)), Lynn Wendt (15), Anna Schulze-E., Johanna Kreuzer (28/2 3er/6:6FW)