Schnelllebig ist sie geworden, die Baskeball-Regionalliga. In den letzten Jahren reagiert auch in der dritten deutschen Liga mehr und mehr das Geld und es herrscht je nach finanziellen Rücklagen ein Kommen und Gehen. So auch in der letzten Saison: Während der eine Aufsteiger aus Coburg dank hohem Etat quasi auf
der Durchreise in die ProB nur kurz für eine Spielzeit vorbeischaute, musste der andere Aufsteiger aus Aibling trotz guter Leistungen wieder die Segel streichen und den Gang in eine Liga tiefer antreten. Da sind die zwei Teams, die heute in Ansbach aufeinandertreffen, schon beinahe eine Ausnahme: Sowohl die Gastgeber als auch der SB DJK Rosenheim haben eine jahrzehntelange Tradition in der Regionalliga, wobei die Ansbacher dabei sogar noch etwas erfolgreicher waren und mehrmals den Sprung in die zweite Liga schafften.
Das unterscheidet sie auch gravierend vom ersten Gegner der Rosenheimer vom vergangenen Wochenende: Die unerfahrene Truppe aus Schwabing musste bei ihrer Niederlage in der Gaborhalle auch aufgrund ihrer Jugend Lehrgeld zahlen, zudem kam den körperlich nicht gerade groß aufgestellten Innstädtern entgegen, dass die Münchner ebenfalls keine Center-Hünen in ihren Reihen hatten. „Da erwartet uns heute ein ganz anderes Kaliber“, weiß Co-Trainer Stephan Hlatky. Die Franken sind stark unter den Körben und haben mit Akteuren wie Petrovic oder Freer einige erfahrene Spieler auf dem Parkett, auch wenn der Weggang von Urgestein Dean Jenko aus Ansbach sicher noch gewöhnungsbedürftig ist. Dementsprechend wollen die Rosenheimer, die mit Marco Lachmann nach wie vor auf ihren stärksten Center verzichten müssen, erneut schnell spielen und haben im Training einige Extraschichten in Sachen Distanzwürfe absolviert. Außer Lachmann sind aber alle fit und wollen in Ansbach zeigen, dass ihr Auftaktsieg keine Eintagsfliege war und sie in dieser Saison einen weiteren Schritt nach oben machen wollen.