Desaströses letztes Viertel besiegelt Niederlage

SBR-Basketballer unterliegen Oberhaching mit 65:70

Ratlosigkeit herrschte bei den Verantwortlichen der Regionalliga-Basketballer des SB DJK Rosenheim nach dem letzten Heimspiel gegen Oberhaching: Erneut hatte man den Tabellenzweiten und hohen Favoriten Oberhaching drei Viertel lang am Rande einer Niederlage – um am Ende doch wieder mit 65:70 den Kürzeren zu ziehen.

Dabei wäre ein Erfolgserlebnis gegen die Hachinger so wichtig gewesen: Mit einem Überraschungssieg im Rücken das letzte Hinrundenspiel beim Tabellenelften Bamberg gewinnen und somit auf einem gesicherten Mittelfeldplatz ins neue Jahr gehen, das war eigentlich der Plan der Rosenheimer. Stattdessen rückt man mit der Heimniederlage wieder gefährlich nahe an die Abstiegsränge und darf sich in Bamberg nun auf keinen Fall einen Ausrutscher erlauben, wenn man das angestrebte Saisonziel nicht bereits nach der ersten Saisonhälfte abhaken will. Viel schlimmer als die Niederlage ist allerdings die Art und Weise, wie sie ein weiteres Mal zustande kam. Ohne Not gaben die Grünweißen eine Partie in den letzten zehn Minuten aus der Hand und offenbarten dabei eine mentale Schwäche, die sich mittlerweile zu einem faustdicken Problem entwickelt, da sich dieses Muster in der aktuellen Spielzeit zigfach wiederholt und die ehrgeizigen Ziele der Basketball-Abteilung nun ernsthaft in Gefahr bringt.

Dabei liefen die ersten drei Viertel fast schon perfekt für die Gastgeber, ein Klassenunterschied zu den Gästen war nicht zu erkennen – im Gegenteil, die Rosenheimer bestimmten ihrerseits die Partie und überzeugten durch mannschaftliche Geschlossenheit und endlich auch einmal durch eine gute Verteidigungsarbeit. So gelang es, die Oberhachinger bis zur 28.Minute auf 41 Punkten zu halten und selbst 57 Punkte zu erzielen. An dieser Stelle hätten die Rosenheimer den Sack schon zumachen können, aber dann machte sich plötzlich doch wieder ein Klassenunterschied bemerkbar: Während der Tabellenzweite unbeeindruckt des Rückstands einfach weiter seine Linie durchzog, ließen sich die Rosenheimer plötzlich von wenigen unglücklichen Aktionen so aus dem Konzept bringen, dass die Gäste bis zur letzten Viertelpause den Rückstand noch einstellig gestalten und so wieder zurück in die Partie finden konnten. Und mehr noch – angeführt von ihrem starken Routinier John Boyer ließen sie die Grünweißen nun ein ums andere Mal alt aussehen, während den Rosenheimern in den letzten fünf Minuten gegen die Zonenverteidigung der Oberhachinger kein einziger (!) Korb mehr gelang. „Da haben wir einfach das Spielen eingestellt“, zeigte sich auch Trainer Mario Knezevic nach der Partie frustriert und relativ ratlos.

Für den SBR spielten Hogges (8 Punkte), Fliege (6), Ganapamo (17/10 Rebounds), Lachmann, Bekteshi (3), März (3), Weigel, Gaizauskas (13), Gheorghiu (15) und Schiefer.