Einen Traumstart in die neue Saison in der Regionalliga 1 erwischten die Basketballer des SB DJK Rosenheim am vergangenen Samstag: Bei ihrem 83:80–Sieg in letzter Sekunde über die favorisierten Gäste aus Leitershofenbegeisterten sie die zahlreichen Zuschauer in der Gaborhallevor allem mit Teamgeist und einer vorbildlichen kämpferischen Einstellung.
Bereits ab 15Uhr herrschte auf dem Areal an der Ebersberger Straße ein buntes Treiben: Zahlreiche Besucher nutzten das schöne Spätsommerwetter, um sich im Rahmen des Familienfestes auf die anstehende Saisonpremiere der ersten Herrenmannschaft des SBR einzustimmen. Mit Spannung warteten alle auf den ersten Auftritt des neu formierten Teams von Trainer Bob Miller, das sich für den Auftritt vor eigenem Publikum viel vorgenommen hatte: „Die Ansprachen an die Mannschaft im Verlauf der Vorbereitung drehten sich immer wieder um die Themen Mannschaftsgeist, Einsatz und Vorbildfunktion“, betonte der Coach, der im Vergleich zu den letzten Spielzeiten heuer eine jüngere Mannschaft mit mehreren Eigengewächsen und ohne bezahlte Leistungsträger aufs Parkett schickt.
Sein Team setzte diesen Spirit gegen die stark eingeschätzten Leitesrshofener von Anfang an um: Trotz deutlicher körperlicher Unterlegenheit unter den Körben stemmten sich die Rosenheimer vor allem in der Defense mit allen Kräften gegen die Augsburger Vorstädter und ließen so kaum einfache Korbmöglichkeiten zu. Und in der Offensive punkteten nicht nur die bewährten Kräfte wie Kapitän Jguwon Hogges oder Osvaldas Gaizauskas, sondern auch die „Nachrücker“ wieMarkus Brosig, der gleich seinen ersten Dreier versenkte, oder Eugen Schulezko, der dem SBR-Spiel mit einigen sehenswerten Aktionen seinen Stempel aufdrückte.
Sie konnten zwar nicht verhindern, dass die Gäste um den bärenstarken US-Amerikaner CJ Carr (30 Punkte), der mit abgeklärten Aktionen und einer grandiosen Trefferquote zu gefallen wusste, bis zur Pause auf 45:34 davonzogen, präsentierten sich dabei aber mit einer völlig anderen Körpersprache: In den Phasen, in denen im letzten Jahr die Schultern nach unten hingen und der letzte Schritt fehlte, spürte man nun den Zusammenhalt und den unbedingten Willen, die Partie noch zu drehen. Als die Partie im dritten Abschnitt kurzzeitig zu entgleiten drohte, stemmten sich Grünweißen dagegen und kämpften sich geschlossen ins Spiel zurück. Vorbildlich dabei auch die Einstellung von Neuzugang Roberto Malpede, der sich in der Defense clever gegen die teilweise deutlich größeren Gegner wehrte und so wie sein Pendant Varfie Krohmah nicht nur zahlreiche wichtige Rebounds ergatterte, sondern auch im Angriff entscheidendeZähler erzielte. Und auf der Aufbauposition zogen neben dem gewohnt starken Kapitän die Routiniers Shkelzen Bekteshiund Timo Fliege meist souverän die Fäden, ohne in den entscheidenden Phasen des bis zum Ende engen Spiels den Kopf zu verlieren.
Letzterer krönte seinen starken Auftritt schließlich mit dem spielentscheidenden Wurf: Als er beim Stande von 80:80 im letzten Angriff den Pass von Hogges an die Dreierlinie erhielt, hielt nicht nur er, sondern die gesamte Halle kurz den Atem an, ehe Fliege den alles entscheidenden Dreier in letzter Sekunde versenkte und so einen kollektiven Jubelsturm in der Gaborhalle auslöste. „Ich bin stolz auf die Art und Weise, wie sich die gesamte Mannschaft heute präsentiert hat“, lautete dann auch das rundum zufriedene Resümee von Bob Miller nach der Partie.
Für die Rosenheimer spielten Breitfeld, Hogges (18 Punkte/11 Rebounds), Fliege (14), Brosig (3), Bekteshi (8), März, Schulezko (12), Gaizauskas (13), Laubert, Malpede (11) und Kromah (4).