„Wir hätten sogar noch deutlicher gewinnen können.“ Meilenweit waren die Regionalliga Basketballer des SB DJK Rosenheim zuletzt von einem solchen Schlusswort entfernt – umsomehr war Co-Trainer Stephan Hlatky die Erleichterung anzumerken, als er diese Worte am letzten Samstag nach dem klaren 87:66-Auswärtserfolg seiner Mannschaft gegen das Tabellenschlusslicht Bayreuth zu Protokoll gab.

Der Druck war enorm für die Rosenheimer vor der Partie gegen die Oberfranken, hatte man doch die letzten fünf Spiele ausnahmslos meist deutlich verloren und war so bis auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. Zudem war der Einsatz der angeschlagenen Leistungsträger bis zum Wochenende noch ungewiss – nicht unbedingt die besten Voraussetzungen, um in ein richtungsweisendes Match zu gehen. Nach dem Anfangssprungball wurde aber dann schnell klar, dass sich die Grünweißen um den Fitness-Zustand ihrer zuletzt so schmerzlich vermissten Scorer keine großen Sorgen mehr machen mussten – 18:12 führten sie bereits nach knapp zwei Minuten, und sämtliche bis dahin erzielten Punkte gingen auf das Konto von Hogges, Gaizauskas und Erceg. Besonders Letzterer avancierte im weiteren Verlauf zum Mann des Spiels: Der Ex-Vilsbiburger war die tragende Säule seines Teams, verwandelte insgesamt sieben Dreipunktewürfe und holte dazu noch zwölf Rebounds. Auch Neuzugang Osvaldas Gaizauskas glänzte bei seinen vier Dreiern mit einer Quote von unglaublichen 80 Prozent, beide wurden dabei oft vom wiedergenesenen Jguwon Hogges bedient, der seine Mannschaft unter anderem mit elf Assists hervorragend lenkte. „Da war schon deutlich zu erkennen, was unserem Spiel in den letzten Wochen gefehlt hat“, zeigte sich Coach Mario Knezevic angetan von der Leistung seiner Rekonvaleszenten, in deren Fahrwasser auch Spieler wie Center Adrian Gheorghiu, der sein Können schon im letzten Heimspiel aufblitzen hatte lassen, endlich wieder zu alter Form aufliefen. So konnten die Sportbundler drei Spielabschnitte klar für sich entscheiden und ließen die Bayreuther lediglich im dritten Viertel, in dem die Oberfranken knapp mit 18:15 die Oberhand behielten, etwas ins Spiel kommen. Da waren die SBR-Trainer aber schon bemüht, allen Akteuren Spielzeit zu geben, um auch die Bankspieler wieder einmal in den Genuss eines Sieges kommen zu lassen und so das doch sehr stark angeschlagene Selbstvertrauen wieder etwas aufzupolieren. Jetzt gilt es, konzentriert weiterzuarbeiten und auf diesem Erfolg aufzubauen, bereits kommenden Samstag erwarten die Rosenheimer mit Ansbach einen stärkeren Gegner, gegen den dann endlich der erste Heimerfolg der laufenden Saison gelingen soll. Für den SBR spielten Breitfeld (4 Punkte), Hogges (12), Fontaine (3), Lautner, Erceg (27), Ebertz (4), Weigel (2), Gaizauskas (18), Steinhauer und Gheorghiu (17).