Saisonabschlussfahrt der U12-1 nach Berlin

Am vergangenen Wochenende stand der Saisonabschluss der U12-1 auf dem Programm. Das außergewöhnliche Ziel war unsere Bundeshauptstadt Berlin. Sechs Kinder, deren Eltern, Kaans Großeltern und Coach Brigitte mit Mann Thomas trafen sich am Freitag um 16:00 Uhr am Flughafen München, von wo aus es mit Easyjet und einer Stunde Verspätung gen Nordosten ging.

An dieser Stelle möchten wir ein herzliches Dankeschön an Ertu Taner richten, der die Reise im Vorfeld organsierte, vor Ort sein Organisationstalent unter Beweis stellte und während der beiden Tage in Berlin unser Reiseführer war.

In Berlin angekommen machten wir uns direkt auf den Weg zu unserem Hotel „Sachsenhof“, unweit des Kurfürstendamms. Wir checkten ein und trafen kurz darauf in der Hotellobby, um zum ersten Sightseeing aufzubrechen. Wir besichtigten die vom Krieg zerstörte Gedächtniskirche und suchten dann eine geeignete Lokalität für ein Abendessen. Es war inzwischen 21:00 Uhr und alle hatten großen Hunger. Wir fanden ein Burger Restaurant, wo Groß und Klein auf ihre Kosten kamen. Um Mitternacht ging es ins Bett.

Am Samstagmorgen um 08:00 Uhr trafen wir uns zum ausgedehnten Frühstück. Frisch gestärkt machten wir uns auf zum „Halbmarathon-Sightseeing“ quer durch Berlin. Zuerst besuchten wir das KaDeWe und verbrachten 45 Minuten in diesem gigantischen Kaufhaus. Anschließend fuhren wir mit dem Bus zum Alexanderplatz und passierten dabei viele Berliner Sehenswürdigkeiten, wie den Kurfürstendamm, den Tiergarten, die Siegessäule u.v.m. Am Alex angekommen staunten die Kinder über die Höhe des Turms. Die Schätzungen der Kinder lagen in einem Spektrum von 150 m – 250 m. Wir machten viele Bilder und schlenderten zu Fuß durch die Hauptstadtstraßen. Der Größenunterschied zwischen Rosenheim oder auch München und Berlin wurde den Kindern bald bewusst.

Mittags legten wir eine Pause im Restaurant „Rocka“ am Hackescher Markt ein. Der Großteil der Kinder entschied sich wieder für Burger, während sich die Eltern mit Kaltgetränken zufriedengaben. Anschließend besichtigten wir die Hackeschen Höfe mit teilweise immer noch bestehenden jüdischen Handwerksläden. Wir sahen uns das rote Rathaus an, überquerten die Spree, besichtigten die älteste Synagoge der Stadt, besuchten mit 18 Personen ein Maskengeschäft (deren Mitarbeiter uns im Nachhinein etwas leid taten) und anschließend den phantastischen Gendarmenmarkt mit dem französischen und deutschen Dom. Dort vergaßen die Jungs, dass sie eigentlich schon 10 oder 11 sind und spielten eine viertel Stunde lang mit Seifenblasen. Von dort aus ging es weiter zur Friedrich-Humboldt-Universität. Als nächster Stopp stand die Newton Bar auf dem Programm, was vor allem den Männern sehr gut gefallen hat. Die Erwachsenen longierten in den gemütlichen Sesseln der Bar und genossen den Ausblick. Die sechs Jungs saßen allein in Reih und Glied „wie die Großen“ auf Barhockern entlang der Theke und bekamen zum Schluss ein großes indirektes Lob der Barkeeperin. Diese sagte uns Erwachsenen beim Bezahlen, dass wir sehr stolz auf unsere gut erzogenen Kinder sein könnten. Als wir die Bar betraten, sei sie aufgrund unserer Gruppengröße und der Kinder etwas skeptisch gewesen, aber die Skepsis ist dann bald verflogen.

Nach der Pause ging es weiter in Richtung Checkpoint Charlie, Potsdamer Platz, französischer Platz, Brandenburger Tor und das Reichstagsgebäude. Dieser Tag war bis dahin bereits gespickt mit Höhepunkten, doch der absolute Höhepunkt sollte uns noch bevorstehen. Um 18:45 Uhr nahm uns der deutsche Spitzenpolitiker der Grünen, Cem Özdemir, am Paul-Löbe-Haus in Empfang und gab uns eine 90-minutige Führung. Wir besichtigten das Funktionsgebäude mit seinen unzähligen Büros und Sitzungssälen und lernten dabei viel über die deutsche Geschichte und Politik. Bei der Reichstagsbesichtigung erklommen wir auch die Reichstagskuppel und hatten einen phantastischen Blick über die Stadt. Um 21:00 Uhr ging es zum Abendessen, zu dem wir vom überaus sympathischen Cem Özdemir begleitet wurden.

Erschöpft vom erlebnisreichen Tag fielen die Jungs um Mitternacht ins Bett und die Erwachsenen ließen den Tag noch an der Hotelbar bei einem Gutenachtbier Revue passieren.

Am Sonntag stand das Spionage Museum auf dem Programm, wo wir viel über die unterschiedlichen Spionagemöglichkeiten und -Werkzeuge in Ost und West erfuhren. Mittags stärkten wir uns noch einmal am Potsdamer Platz und von dort ging es mit einem kurzen Zwischenstopp über unser Hotel an den Flughafen. Um 18:00 Uhr landeten wir pünktlich in München, wo uns ein winterliches Schmuddelwetter begrüßte.

Dieses Wochenende wird allen Beteiligten lange im Gedächtnis bleiben. Zwischenzeitlich wurden Handys, Rücksäcke und auch mal Personen verloren – schlussendlich ist aber alles und jeder wieder aufgetaucht. Unterm Strich war es ein unvergessliches, erlebnisreiches, harmonisches und auch sehr lustiges Wochenende mit einer tollen Reisegruppe. Sowohl Eltern als auch Kinder haben sich hervorragend verstanden und waren traurig, als am Sonntag um 19:30 Uhr wieder der Alltag in Rosenheim einkehrte.

Wir bedanken und ganz herzlich bei Ertu Taner für das tolle Programm und die Orga und bei Martin Brösamle für den Abschlussbericht. Bei den Fotos haben alle mitgewirkt.