Schwabing war in jeder Hinsicht eine Nummer zu groß – Kriselnde Sportbund-Basketballer verlieren zu Hause deutlich mit 61:85

Selbst das Wetter passte nach dem Spiel der Regionalliga-Basketballer des SB DJK Rosenheim gegen Schwabing am vergangenen Samstag: Draußen vor der Gaborhalle setzte pünktlich zur Schluss-Sirene der Regen ein, und drinnen verließen die  heimischen Akteure wie die sprichwörtlich begossenen Pudel das Parkett, als ob ihrer Heimspielstätte das Dach fehlen würde.  Nach einer phasenweise desolaten Leistung mussten sie feststellen, dass die Münchner in jeder Hinsicht eine Nummer zu groß für sie gewesen waren  – bei der 61:85-Niederlage waren die Rosenheimer an diesem Abend auf der ganzen Linie chancenlos. Auch wenn der Punktverlust aufgrund der prekären Personalsituation der Sportbündler zu erwarten war, die Art und Weise schlug den Verantwortlichen sichtlich auf den Magen.

Auch Coach Mario Knezevic – eigentlich ein positiver Mensch – hatte nach der verkorksten Partie Probleme, die richtigen Worte zu finden, stellte sich aber demonstrativ selbstkritisch vor seine Mannschaft: „Ich nehme die Niederlage natürlich auf meine Kappe. Was wir in den Auszeiten auch probiert haben, heute hat keine Maßnahme gegriffen. Da muss ich mir über die ein oder andere taktische Alternative Gedanken machen.“  Zu allem Überfluss musste sich Ende des dritten Viertels auch noch der letzte verbliebene Topscorer Jguwon Hogges mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel verabschieden, die einen längerfristigen Ausfall befürchten lässt. Schlechte Aussichten also für die kommenden Aufgaben, zumal die Leistung gegen die Schwabinger wenig Hoffnung auf Besserung zulässt: Nur 20 von 72 Wurfversuchen des SBR fanden den Weg in den Korb, die Freiwurfquote war mit 57Prozent unterirdisch, 21 Ballverluste taten ihr übriges – überflüssig zu sagen, dass die größenmäßig überlegenen Gäste auch in puncto Rebounds deutlich die Nase vorne hatten. Da wirkt es fast verwunderlich, dass die Schwabinger „nur“ mit 24 Punkten die Oberhand behielten. Trotzdem verweist der Trainer auf die außergewöhnliche Situation seines Teams, auch wenn er gleichzeitig unterstreicht, dass er dies nicht als alleinige Entschuldigung geltend machen will: Kein Team der Liga sei in der Lage, mehrere Ausfälle auf so zentralen Positionen, wie sie die Rosenheimer zuletzt beklagen mussten, einfach so wegzustecken. Da helfe es wenig, einfach auf die Spieler einzudreschen – schließlich müsse man in der momentanen Situation zwangsläufig mit dem verbliebenen Personal weiterarbeiten. „Ich bin hier angetreten, um etwas zu bewegen, da muss man auch Tiefschläge wegstecken können. Auch wenn die Anfangseuphorie momentan etwas verflogen ist: Wir müssen nach vorne schauen und jeder Einzelne noch eine Schippe drauflegen“, appelliert der Trainer an den Kampfgeist seines Teams. Und zumindest einen kleinen Lichtblick konnte er am Ende doch noch vermelden: Am Dienstag erwarten die Verantwortlichen eine mögliche Neuverpflichtung im Training, die das Team in dieser schwierigen Phase verstärken soll.

Für den SBR spielten Breitfeld (10 Punkte), Hogges (11), Fliege (5), Fontaine (11), Lautner (4), Ebertz (4), Weigel (3), Steinhauer (1) und Gheorghiu (12).